"Das Schreiben hat keinen juristischen Wert", erklärte Außenminister Zarif am Montag in einem Interview mit IRIB: "Während die Atomverhandlungen noch zu keinem Ergebnis geführt haben, sind die Pressure Groups in den USA so beunruhigt geworden, dass sie mit ungewühnlichen Mitteln vor allem zeigen, sie seien wie der israelische Ministerpräsident Netanjahur gegen jegliche Vereinbarung.
In einem offenen Brief an den Iran warnten 47 republikanische Senatoren, dass es ohne die Zustimmung des Parlaments kein langfristiges Abkommen geben werde. Der nächste US-Präsident könne diese Vereinbarung "mit einem Federstrich" aufkündigen, warnten die Senatoren. Obama werde im Januar 2017 das Weiße Haus verlassen, "während die meisten von uns weit darüber hinaus im Amt bleiben - vielleicht für Jahrzehnte". Der künftige Kongress könne "jederzeit" die Bedingungen eines Atomabkommens verändern, heißt es in dem Schreiben der Republikaner an die iranische Staatsspitze.
Zarif äußerte sein Erstaunen darüber, dass einige US-Senatoren einen Brief geschrieben haben, der sich gegen ihren eigenen Präsidenten und seine Regierung richtet, und sagte: "Dieser Brief verdeutlicht, dass diese Senatoren nicht nur keine richtige Kenntnis von den internationalen Völkerrechten besitzen, sondern auch über die in der US-Verfassung verankerten Vollmachten des Präsidenten in der Außenpolitik unvollständig informiert sind. Diese Senatoren müssen wissen, dass die USA nicht mit der Welt gleichzusetzen sind. Die internationalen Beziehungen werden auf der Basis von internationalen Vorschriften, Völkerrechten und internationalen Aufgaben und Verpflichtungen von Regierungen und nicht auf der Basis der internen Gesetze der Vereinigten Staaten geregelt."