. Davon leben 58 Millionen in städtischen Regionen, berichtete Daniel Biau, ein führender Berater des Programms der Vereinten Nationen für menschliche Siedlungen (UN-Habitat) bei einem Besuch der neu erbauten Stadt Sadra in der Provinz Fars.
Von diesen 58 Millionen leben nur eine Million in den zur Entlastung der Großstädte neu erbauten Satellitenstädten, während erstere ständig weiter wachsen. So stieg die Bevölkerungszahl von Teheran und Karadsch während der vergangenen 20 Jahre um 2,6 Millionen, doch die der nahe gelegenen vier Satellitenstädte stagniere bei 400.000.
Damit sei das eigentliche Ziel des Städtebaus, nämlich die Entlastung der Großstädte, nicht erreicht worden, so Biau. Als Grund nannte er das Versäumnis, in den neuen städtischen Siedlungen Arbeitsplätze für die Bewohner zu schaffen. Sie seien auf staatseigenem Land errichtet worden, doch die beteiligten Ministerien hätten sich nicht hinreichend um die Schaffung kultureller und medizinischer Einrichtungen sowie Dienstleistungszentren gekümmert. Es sei deshalb zu hoffen, dass in naher Zukunft eine internationale Konferenz mit Austauschmöglichkeiten über die Erfahrungen in anderen Ländern neue konstruktive Impulse geben wird.