Überwiesen wird diese Summe an das Ernährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP), deren Vertreter dafür auf lokalen Märkten Nahrungsmittel einkaufen, was kurze Lieferwege und die Einhaltung iranischer Standards bedeutet.
WFP, die Nahrungsmittelhilfe der UNO, versorgt 30.000 der ärmsten Flüchtlinge mit einer monatlichen Ration von Grundnahrungsmitteln, die vor allem aus Brot, Reis, Zucker, Linsen und Öl besteht. Außerdem erhalten 3.000 Schulmädchen und ihre Lehrerinnen in landesweit 19 Siedlungen Sonnenblumenöl, das sie mit nach Hause nehmen können. Davon verspricht man sich eine Verbesserung der Bildungschancen für Mädchen und die Verringerung geschlechtsspezifischer Ungleichbehandlung.
"Die WFP ist Deutschland für diese Beihilfe sehr dankbar", sagte Negar Gerami, die WFP-Repräsentantin im Iran. "Die Spende wird uns helfen, die Flüchtlinge mit dem Nötigsten zu versorgen und ihr Überleben zu sichern."
Baron Michael von Ungern-Sternberg, der deutsche Botschafter im Iran, betonte die Besorgnis der deutschen Regierung über die verzweifelte Lage vieler Flüchtlinge weltweit. Iran habe seit vielen Jahren tausende Flüchtlinge aus Nachbarländern aufgenommen, vor allem aus Afghanistan. Diese ständige Hilfsbereitschaft werde von der deutschen Regierung bewundert, und Deutschland wolle Iran dabei gerne unterstützen.
Mit etwa 890.000 registrierten afghanischen und irakischen Flüchtlingen beherbergt Iran nach Pakistan die zweitgrößte Anzahl von Flüchtlingen weltweit. Seit Ankunft der ersten Flüchtlinge in den späten 1980er Jahren wurd Iran dabei durch die WFP unterstützt. Die WFP ist die weltweit größte Organisation im Kampf gegen den Hunger. Jährlich versorgt sie ungefähr 80 Millionen Menschen in ca. 75 Ländern mit Nahrungsmitteln.