Grundsätzlich bezweifelt Sefcovic, dass der Plan Russlands zum Bau der Gaspipeline in die Türkei und von dort aus nach Westeuropa ernst gemeint ist, denn dagegen existieren diverse gravierende wirtschaftliche und rechtliche Hindernisse. Vergangenen Dezember gab Russland die Beendigung des vor zehn Jahren begonnen Gaspipeline-Projekts „South Stream“ bekannt. Diese Pipeline sollte russisches Erdgas über das Schwarze Meer nach Bulgarien und von dort aus nach Serbien, Ungarn, Slowenien und Italien befördern. Nun überrascht Russland die EU erneut mit einem Gastransferprojekt in die Türkei und von dort aus nach Westeuropa. Diese Pipeline, die auch als "Türkeistrom" bekannt ist, soll jährlich ca. 50 Milliarden Kubikmeter russisches Erdgas über die Türkei nach Europa transportieren.