Der Zentralrat der Muslime erklärte, in keiner Religion gebe es eine Rechtfertigung für so eine Tat. Die Türkisch-Islamische Organisation DITIB sprach von einem Angriff auf die Menschlichkeit. Der Liberal-Islamische Bund betonte, Meinungsfreiheit sei auch für Muslime ein hoher Wert, der nicht beeinträchtigt werden dürfe. Bundesinnenminister de Maiziere warnte vor einer pauschalen Verurteilung des Islams. Terroristische Anschläge unter Berufung auf den Islam hätten nichts mit dem Islam als Religion zu tun, sagte der CDU-Politiker der "Süddeutschen Zeitung". Diese Differenzierung sei gerade jetzt dringend geboten.
Meldungen, wonach sich der jüngste Verdächtige des Anschlags vergangene Nacht der Polizei gestellt haben soll, wurden inzwischen wieder in Frage gestellt. Möglicherweise handelt es sich um eine Verwechslung aufgrund von Namensgleichheit . Nach den beiden Hauptverdächtigen wird Korrespondentenberichten zufolge in Reims mit einer Großfahndung gesucht. Es handelt sich um Brüder im Alter von gut 30 Jahren mit algerischem Migrationshintergrund und französischer Staatsangehörigkeit. Die Polizei veröfentlichte Fotos der Gesuchten. Der französische Präsident Hollande rief für heute einen nationalen Trauertag aus.
Bei dem Überfall auf die Redaktion waren gestern zwölf Menschen getötet worden, darunter der Chefredakteur und sieben weitere Mitarbeiter der Zeitung.
Die Satire-Zeitung hatte in der Vergangenheit mehrfach religionsfeindliche Karrikaturen veröffentlicht, darunter die sogenannten "Mohammed-Karikaturen".