AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : ABNA
Montag

28 Juli 2014

18:10:34
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Nigeria

Polizei in Nigeria tötet 24 Schiiten bei Qods-Demo

Auf der Demonstration zum Qods-Tag haben die Polizei in Nigeria mindestens 24 schiitische Demonstranten, darunter auch drei Söhne des Schiitenführer Zakzaky, getötet.

Wie die Ahlul Bayt News Agency ABNA berichtet, haben Polizisten im nigerianischen Mortuary mindestens 24 Menschen erschossen, die sich zu Qods-Protesten friedlich versammelt hatten und gegen das Unrecht gegen Palästinenser demonstriert hatten.
Mindestens neun Leichen wurden von den Polizisten und der Armee entsorgt.  Den Angaben zu Folge waren unter den Opfern auch die Söhne des Schiitenführer Sheikh Zakzaky, der ebenfalls an der Demonstration teilgenommen hatte.
In einer Stellungnahme des Ibrahim Musa, dem Editor der des Magazines Almizan, beschuldigte er das Militär der Tötung seiner drei Söhne. Mehr als 40 Menschen waren gestern schwer verletzt worden.
"Sie erschossen Mahmud Ibraheem Zakzaky, doch sein Leichnam wurde entführt. Sicherheitsagenten erschossen die Brüder Zakzakys, als sie sich um den verwundeten Bruder kümmern wollten.
" Es gibt noch keine Bestätigung über die Anzahl der getöteten muslimischen Brüder die von den Soldaten getötet worden sind. Doch den Angaben zu Folge soll es 24 Tote gegeben haben. " So hieß es in einer ersten Stellungnahme.

In einer ersten Rede wandte sich Sheikh Zakzaky an die Öffentlichkeit

"Geehrte Herren der Presse, Salam aleikom,
Die Abhaltung des Internationalen Qodstages ist ein Event welches in allen Teilen der Welt abgehalten wurde. In den letzten 35 Jahren fand dies jedes Jahr statt. In Nigeria, und Zaria um genau zu sein, war es das 32. Mal dass dieses Event abgehalten wurde.  Für 32 Jahre in Folge beobachten wir die Abhaltung dieser Veranstaltung. Es weißt die Solidarität mit dn Palästinensern nach, und wurde in den 80ern von Imam Khomeini (RA) ins Leben gerufen. Auf der ganzen Welt, in vielen großen Städten, in Washington, New York, London oder Paris wurden Demonstrationen abgehalten. Wer PRESS TV verfolgt hätte, der hätte die Demonstrationen auf der ganzen Welt gesehen.
In Nigeria haben wir in verschiedensten Städten, in mindestens 22 Städten, wie Kaduna, Zaria, Kano, Jos, Bauchi, Katsina, Sokoto, Maiduguri, Yola, Lagos, Illoring, Port Harcourt und vielen Weiteren Protestaktionen bezeugen können. Dieses Jahr liefen die Veranstaltungen ohne Probleme ab, so wie immer. Die Prozession begann am Freitag nach den Gebeten in der Zentralen Moschee von Sabon Gari und endete in Kofar Doka, am Platz. So sieht man auch auf den Bildern, waren die Gebete bereits beendet.
Doch auf einmal fielen sporadische Schüsse von den Soldaten. Sie kamen aus dem Nichts und begannen zu schießen, als die Menschen von der Veranstaltung zurückkamen.
Sie schossen für eine Weile bis die Nacht begann. Sie versteckten sich in den Feldern von Kubanni, wo keine Häuser standen. Sie waren sicher dass sie auf Demonstranten schossen, das Ziel könnte jeder gewesen sein der an der Stelle vorbei kam.
Während der Schiesserrei wurden viele Menschen verletzt und getötet, darunter auch Kinder und Frauen. Es war während dieser Schiesserrei als meine Söhne Mahmud, ein Student der Al Mostafa Universität in Beirut umgeschossen wurde. Er kam zum Besuch für den Monat Ramadhan nachhause. Man brachte ihn blutend hier her, sie wollten ihn ins Krankenhaus bringen, doch die Soldaten ließen dies nicht zu und blockierten den Weg. So verblutete er auf dem Weg ins Krankenhaus.
Unter den Verhafteten waren drei meiner Kinder- Ahmad, Hameed und Ali. Sie wurden alle lebendig und in gutem Zustand verhaftet, doch später stellten wir den Kontakt her, vor allem der Polizei, diese halfen uns sie zu finden. Sie wurden in ein Militärkrankenhaus in Basawa mitgenommen. Als wir sie baten sie uns zu übergeben weigerten sie sich. Stattdessen brachten sie diese in ein Krankenhaus. Erst später erfuhren wir dass Ahmad und Hamid bereits getötet worden waren, und Ali mit schweren Verletzungen am Bein auf der Straße lag. Ich glaube nicht dass es eine Patrone war- sie zerbrachen sein Bein. Man konnte ihn auch nicht nachhause bringen, weil sie die Straße blockierten.
Ahmad und Hameed waren ebenfalls Studenten, Ahmad studierte Chemie in Xhenyang und Hamid Luftwissenschaft in Xian in China...
... Die Anzahl der Verletzten steigt noch immer, während ich hier mit Ihnen spreche. Gestern gab es eine Gesamtanzahl von 16 Toten, die Soldaten entführten neun Leichen, zu dem Lehrkrankenhaus wo auch meine zwei Kinder waren. Insgesamt 11. Diesen Morgen als sie an der Hussainiyah vorbei kamen schossen sie wieder und töteten drei weitere Menschen und verwundeten Viele.
Nun gibt es derzeit 19 Leichen. Heute wollten wir eine Massenbeerdigung abhalten, doch die Armee blockierte die Straße mit Steinwänden, so war es nicht möglich die Leichen einzusammeln.Die Polizei, welche uns gestern Nacht half, wurde angefordert um die Straße zu räumen. Tatsächlich rief mich der Kommissionar an und erklärte mir dass es besser sei die Leichen bis zum Nächsten Tag dort zu lassen, weil dann die Soldaten nicht mehr dort wären.
Als wir gestern einen Krankenwagen nahmen und hinfuhren und den DPO von Sabon Gari trafen ums uns zu begleiten, verhafteten die Soldaten den Fahrer des Krankenwagens und eine Person die mit ihm gekommen war. Wir wissen nicht was diese mit ihm taten. Sie befinden sich in deren Gewalt.
Diese Demonstration fand in verschiedenen Städten Nigerias statt. Sie entschieden sich einfach nur dazu die Versammlung in Zaria anzugreifen. Sogar in Kaduna arbeiteten Polizei und Soldaten gemeinsam und baten ihren Schutz und ihre Hilfe an- so wie letztes Jahr.
Wir wissen dass die Soldaten die gestern anwesend waren, aus Abuja stammten. Sie wurden von Abuja speziell für diesen Anlaß eingeflogen. Sie eröffnetten einfach das Feuer und töteten die Menschen und verhafteten ein Paar Menschen die sie dann kaltblütig umbrachten.
Ich weiß auch nicht wieso einige der Medien in ihrer Berichterstattung sich dazu entschieden es eine Ausschreitung zu nennen. Sie berichteten in ihren Themen: "Schiiten und Soldaten liefern sich Straßenschlachten". Lasst mich eure Vorstellungen über Schiiten zu Nichte machen. Dies hat garnichts mit dem Glauben zu tun, es hat mit den Menschen zu tun. Man muss kein Schiit sein um Soldidarität mit den Palästinensern zu zeigen, man muss nicht einmal Muslim sein. Wenn man das Internet nach Meldungen durchsucht,  wird man Juden in London und New York sehen, die an den Demonstrationen teilgenommen hatten. Mehrere Christen nahmen teil, sogar Staatsmänner. Selbst Hugo Chavez hat zu seinen Lebzeiten an den Qodsdemonstrationen teilgenommen.
Die Soldiratitätsausdrückung kann zu keinem besserem Zeitpunkt als Diesem kommen. 19 Tage in Folge wird Gaza belagert und bombardiert aus der Luft durch die Israelis. Die Todesrate ist mehr als 900 Menschen, und 1000 wird fast schon erreicht. Demonstrationen halten weltweit an. Nicht nur gestern, sondern seit Beginn der Angriffe gab es Demonstrationen. Vor allem in europäischen Städten. Ich weiß nicht wieso ihr genau Zaria angegriffen habt. Wieso Nigeria? Selbst in Qods in Jerusalem gab es gestern Demonstrationen, nicht eine einzige Person wurde getötet. Ich weiß nicht wieso Soldaten gebracht werden um das Feuer auf uns zu eröffnen. Welche Ausschreitungen wenn man von unbewaffnetten Menschen spricht, die Parolen rufen und auf der anderen Seite Menschen die das Feuer eröffnen? Nennt man das Ausschreitungen?
Natürlich haben wir diese Menschen erkannt, und sie waren für die Operationen bestens vorbereitet. Sie haben eine große Anzahl ihrer eigenen Leute mit zivilen Kleidern auf die Demonstrationen geschickt. Wir haben das gemerkt als sie unkontrollierbar wurden, als sie Soldaten sahen und anfingen zu schreien. Seit einiger Zeit machen sie dies nun schon in einigen Demonstrationen. Wenn man wirklich von uns wäre, würde man auch zuhören wenn man dazu aufgefordert wird still zu sein. Doch diese Teilnehmer hörten nie zu, sie machten was sie wollten. Ein Beispiel ist typisch, die Soldaten in zivilen Kleidern. Diese wechselten ihre Uniformen in ihren Barracken und kamen zu uns. Es waren unsere eigenen Leute die sie jagten und verscheuchten. Selbst als sie heute Morgen zur Hussainiyah kamen, waren es deren Leute die schrien. Sie töteten unschuldige Menschen. Vielleicht, wenn überhaupt, wenn es eine Ausschreitung gab, dann vielleicht zwischen deren Leuten. Soweit wir wissen, waren es Soldaten die das Feuer auf friedliebende Demonstranten eröffnet hatten.
Bis jezt kann ich noch nicht sagen dass alles in Ordnung ist, denn derzeit wird der Weg zum Sheikha Krankenhaus versperrt, und wir sind nicht in der Lage unsere Verwundeten zurück zu bekommen oder unsere Leichen zu bergen. Ich habe die Leichen meiner Kinder noch nicht zu Gesicht bekommen. Nur die von Mahmud. Wir haben den Rest nicht gesehen. Wir konnten Ali sehen, welcher Frakturen erlitten hat. Wir können dort nicht hingelangen, da die Straßen blockiert werden.