Es komme darauf an, dass möglichst viele Bürger ihre Stimme abgeben könnten, sagte Steinmeier nach einem Treffen mit seinem ukrainischen Amtskollegen Deschtschiza in Berlin. Gerade die Kritiker des politischen Wechsels müssten das größte Interesse daran haben, dass mit der Wahl eines Präsidenten der Aufbau eines neuen Legitimationsprozesses beginne, sagte Steinmeier am Dienstag der Deutschen Welle. Im Laufe des Jahres könnten dann eine Verfassungsreform und Parlamentswahlen folgen. Der ukrainische Innenminister Arsen Awakow hatte am Montag(gestern) eingeräumt, dass in weiten Teilen der ostukrainischen Gebiete Donezk und Lugansk keine Abstimmung möglich ist. "Die Regionen stehen unter der Kontrolle militanter moskautreuer Separatisten, die die Wahl strikt ablehnen." Awakow warf den ostukrainischen Kräften vor, Wahlkommissionen anzugreifen und Kommissionsmitglieder zu entführen. Zugleich bekräftigte der Minister, dass die Wahl „in jedem Fall“ durchgeführt werde, auch in einigen Bereichen von Donezk und Lugansk. Bei den Referenden in Donezk und Lugansk sich eine große Mehrheit für Loslosung von der Ukraine gestimmt. Die Volksrepublik Lugansk forderte nun die Vereinten Nationen auf, die Eigenständigkeit anzuerkennen.