AhlolBayt News Agency (ABNA)

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Mittwoch

14 Mai 2014

04:05:19
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Türkei

UNI-Rektor: Türkei braucht die EU nicht mehr

Türkei benötigt nach Ansicht eines türkischen Universitätsrektors die Europäische Union nicht mehr.

Der Rektor der Universität der Türkischen Luftfahrtgesellschaft (THK) , Professor Dr. Ünal Ban, sagte laut dem Journal "Deutsche Türkische Nachrichten" vom Dienstag: Die Türkei ist heute die 16. stärkste Wirtschaftsnation der Welt. Wäre das Land ein EU-Mitglied, hätte sie die sechs stärkste Wirtschaft in der Union. Zwar hätten die Beitrittsverhandlungen zur Demokratisierung beigetragen. Doch die Türkei habe viele EU-Länder wirtschaftlich und sozial längst abgehängt, sagt Ban. Wenn das Land dieses Tempo beibehalte, würde es in zehn Jahren unter den wirtschaftlich zehn stärksten Nationen sein. In seiner Argumentation stützt sich Ban auf handfeste Zahlen und Statistiken und vergleicht die Wirtschaftsleistung der EU mit der Türkei: Die EU trage 14, 2 Prozent der Weltwirtschaftsleistung mit gerade einmal sieben bis acht Prozent der Weltbevölkerung (507 Mio.) . In den Jahren 1990 bis 2001 habe die Türkei ein geringes Wachstum gehabt. Hinzu kamen eine hohe Verschuldung, ungerechte Einkommensverteilung und eine hohe Inflation. Die Partei für Gerechtigkeit und Aufschwung (AKP) kam 2001 an die Macht und führte wirtschaftliche Reformprogramme durch. Das Ergebnis war ein Wirtschaftswachstum von 5, 3 Prozent im Jahr 2003; 9, 4 Prozent Wachstum im Jahr 2004; 8, 4 Prozent 2005 und 6, 9 Prozent 2006. Mit einer Schuldenquote von 36, 2 Prozent liege die Türkei weit unter den geforderten Maastricht-Kriterien von 60 Prozent. „Wir wissen, dass einige EU-Mitglieder sich nicht an die Maastrichter Kriterien halten können.“ Im Vergleich zu vielen EU-Mitgliedern stehe die Türkei mit ihrem geringen Haushaltsdefizit von 1, 1 Prozent sehr gut da. Zum Vergleich: Griechenland zwölf Prozent; Großbritannien zwölf Prozent; Polen zehn Prozent. Gleichzeitig habe sich die öffentliche Verschuldung dezimiert, während bei den europäischen Staaten eine Erhöhung zu beobachten sei.