Indonesische Schiiten protestieren gegen anti-schiitische Stellungnahmen

Wie die Ahlul Bayt News Agency ABNA berichtet, haben die indonesischen Schiiten sich gegen anti-schiitische Stellungnahmen sunnitischer und salafistischer Geistlicher in Indonesien erhoben.
Schiiten werden bezichtigt der islamischen Lehren abrünstig zu sein. In Protestkundgebungen trugen die Schiiten Transparente und riefen Slogans gegen die Behörden, welche am heutigen Sonntag eine anti-schiitische Verfassung unterzeichnen wollen.
"Wir respektieren Freiheit und Meinungsäußerung, aber die Stellungnahme schürt den Hass." So hieß es von der indonesischen Ahlul Bayt (AS) Vereinigung.
Mehrere Schreiben an Regierungsoffiziere konnten an der Lage nichts ändern. Der Polizeisprecher West Javas Kommandant Martinus Sitompul wollte nicht kommentieren.
In Indonesien sind Schiiten eine Minderheit, welche durch die stark vertretene salafistische Mehrheit unterdrückt wird. Religionsminister Suryadharma Ali hatte die Schiiten vor geraumer Zeit bezichtigt von grundlegenden islamischen Lehren abgewichen zu sein.
Im Jahre 2012 wurde Tajul Muluk, ein schiitischer Politiker aus Sampang in Ost Java zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Man hatte ihm vorgeworfen Blasphemie betrieben zu haben.
Gleichzeitg wurde im selben Jahr eine schiitische Moschee und mehrere Wohnungen in Sampang in Brand gesetzt. Dabei kamen mindestens zwei Schiiten ums Leben. Hunderte fliehen aus Angst vor Übergriffen auf ihre Familien.