Nach Angaben eines hochrangigen US-Außenbeamten telefonierte Außenminister John Kerry am Freitag mit dem ukrainischen Regierungschef Arseni Jazenjuk und seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow. Demnach drang er im Gespräch mit Lawrow darauf, dass sich Moskau «voll und unverzüglich» an die Vereinbarung halte. Kerry habe klargemacht, dass die nächsten Tage eine «entscheidende Periode» für alle Seiten sei, die Übereinkunft umzusetzen. Für den Konflikt in der Ostukraine heißt das: Die prorussischen Separatisten sollen die Waffen niederlegen und die besetzten Gebäude freigeben. Nun hat Russlands Regierung klargestellt, dass sich der Beschluss nach ihrem Verständnis nicht auf die Ostukraine beschränkt. Zuerst, so teilte das Außenministerium mit, sei Kiew am Zuge: "Selbstverständlich haben wir, wenn wir über Entwaffnung sprechen, als Erstes die Abgabe von Waffen der Milizen des Rechten Sektors und anderer faschistischer Gruppen im Auge, die an dem Februarumsturz in Kiew teilgenommen haben." Diese Unterstützer der prowestlichen Proteste müssten zudem besetzte Regierungsgebäude und andere Objekte räumen.