Morelle soll laut dem Internetmagazin Mediapart vor seiner Zeit als Präsidentenberater für die Pharmaindustrie gearbeitet haben, während er gleichzeitig für die französische Kontrollbehörde für soziale Angelegenheiten (IGAS) tätig war. So habe Morelle im Jahr 2007 vom dänischen Pharmalabor Lundbeck 12.500 Euro bekommen, schrieb das Magazin. IGAS erklärte, Morelle habe sich die Nebentätigkeit offenbar nie genehmigen lassen. "Ich möchte noch einmal sagen, dass ich keinen Fehler begangen habe, " sagte Morelle der Nachrichtenagentur AFP. "Ich bin nie in der Situation eines Interessenkonflikts gewesen", versicherte er. Für Unmut sorgten darüber hinaus Beschreibungen von "Mediapart", wonach Morelle 30 maßgefertigte Paar Luxusschuhe besitze, die er sich regelmäßig polieren lasse. Zudem habe er sich aus dem Elysée-Weinkeller häufiger Spitzenweine für normale Arbeitsessen kommen lassen.