AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : Genf (Press TV/kurier.at) -
Dienstag

1 April 2014

19:30:00
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afrika

Zentralafrika: UNO zur Evakuierung von 19.000 Muslimen bereit

- In der Zentralafrikanischen Republik müssen nach Angaben der Vereinten Nationen 19.000 Muslime dringend vor christlichen Milizen in Sicherheit gebracht werden.

Wir wollen nicht danebenstehen und zusehen, wie Menschen abgeschlachtet werden“, sagte eine Sprecherin des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR am Dienstag in Genf. Das Leben der Muslime sei in Gefahr. „Das UNHCR steht bereit, um bei ihrer Evakuierung der Muslime in sicherere Gebiete innerhalb und außerhalb des Landes zu helfen, um sie vor den christlichen Anti-Balaka-Milizen zu schützen“, sagte die UNHCR-Sprecherin Fatoumata Lejeune-Kaba. Die Milizen kontrollierten die Hauptstraßen nach Bangui sowie mehrere Städte und Dörfer im Süden und Südwesten des Landes, erläuterte Lejeune-Kaba. „Das Problem ist, dass die Anti-Balaka immer verwegener und militarisierter werden“, so die UNHCR-Sprecherin.
Das Flüchtlingshilfswerk und seine Partner wollen nun mehr Personal in die Konfliktregionen entsenden. Gleichzeitig prüfe man die Verlegung gefährdeter Personen nach Kabo und Moyen Sido im Norden des Landes. „Die Umsiedlung schließt aber nicht deren Rückkehr aus“, so Lejeune-Kaba.
Auch UN-Menschenrechtssprecherin Cecile Pouilly sagte, die Sicherheitslage in der Zentralafrikanischen Republik habe sich weiter verschlechtert. Allein seit dem 22. März seien mindestens 60 Menschen in Bangui getötet worden. Daher sei es dringend nötig, wie von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon gefordert Tausende weitere Blauhelme und Polizisten in das Land zu entsenden.
Seit Wiederaufflammen der Gewalt in Bangui vergangene Woche stieg die Zahl der Vertriebenen in Zentralafrika: Binnen Wochenfrist wurden rund 16.000 Menschen von ihrem Zuhause vertrieben. Der UNHCR spricht von insgesamt 637.000 Vertriebenen; dazu kommen rund 82.000 Menschen, die über die Grenze nach Kamerun, Tschad oder die Demokratische Republik Kongo geflüchtet sind. UN-Vertreter haben bereits davor gewarnt, dass ein Völkermord droht. Der Konflikt in der Zentralafrikanischen Republik ist nach einem Putsch der muslimischen Seleka-Gruppe im vergangenen Jahr ausgebrochen.