AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : ABNA
Samstag

15 März 2014

20:30:00
514250

Türkei

Syrische Frauen in der Türkei ausgebeutet und mißhandelt

In der Türkei werden immer mehr syrische Frauen Opfer von Ausbeutung und Mißhandlung.

Wie die Ahlul Bayt News Agency ABNA berichtet, werden in der Türkei immer mehr syrische Frauen und  Mädchen Opfer von sexuellen Übergriffen und Ausbeutung. Dima, eine 21-jährige Flüchtingsfrau mit zwei Kindern, die ohne ihren Mann in die Türkei geflüchtet ist, hat dies am eigenen Körper zu spüren bekommen. Ihr Ehemann, welcher im Libanon sein Geld als Taxifahrer verdient, sendet ihr jeden Monat Geld. Dennoch ist es zu schwer, als Flüchtling sich durch das Leben zu schlagen, denn auch sie sucht derzeit eine Arbeit.Vor wenigen Monaten fand Dima dann eine Arbeit in einer Baumwollfabrik in Reyhanli. Alles ging gut, bis ihr türkischer Boss damit anfing sie sexuell zu belästigen."Ich sagte ihm dass ich es nicht möchte dass er mich anfasst. Doch er drohte mir und meinte dass ich wenn ich arbeiten wollte dies zu akzeptieren hätte."Ihr Boss hörte nicht, doch als ein paar Tage später er sie noch einmal angrabschte und ihr das Angebot machte ihn "bei Laune" zu halten, lehnte Dima ab, was den Chef dazu veranlasste die Frau als Vermittlerin zu bezahlen, damit diese ihm syrische Mädchen besorgte. "Solche Mädchen können das Geld sicherlich gebrauchen." Meinte der türkische Chef Dima gegenüber.Dima verließ ihre Arbeit und kehrte nie wieder zurück- ihren Gehalt erhielt sie nie. "Männer verschaffen sich an der Lage einen Vorteil. An der Verwundbarkeit syrischer Frauen. Wir verließen Syrien um unsere Ehre zu beschützen, und nun werden wir hier wie Tiere behandelt."Vor ihrer Flucht war Dima eine Marketingstudentin an der Universität Tishreen in Latakia. Nachdem sie heiratete und Kinder bekam, ging sie weiterhin jeden Tag zur Universität- ihr Ehemann unterstützte sie dabei, denn auch ihm war es wichtig im Leben erfolgreich zu sein."Ich vermisse ihn so sehr." Entgegnet sie während ihr Tränen über die Wange kullern.Angaben Dimas zu Folge, blicken syrische Mädchen diesen Erfahrungen, die sie machen musste, ins Auge. Dazu kämen frühe Heirat, Prostitution und Sklaverei. Persönlich kennt sie mehrere Fälle syrischer Mädchen, die zu Heiraten mit viel älteren Männern gezwungen wurden. Dies passiert hauptsächlich in Familien wo es keine Väter oder Brüder gibt, um diese zu beschützen. Junge syrische Frauen haben alles verloren, und haben nun nach dem Krieg einen Kampf ums Überleben angetreten.Obwohl die Türkei für syrische Flüchtlinge derzeit eines der attraktivsten Länder der Region ist, werden vor allem Frauen dort ausgenutzt und wie Tiere behandelt."Viele Mädchen, gerade jüngere 15-, 16-jährige, sind gezwungen zu heiraten, weil es finanzielle Sicherheit bedeutet. Doch tatsächlich bedeutet es weitere Probleme, da sie ihren Ehemann nicht kennen, und diese sie nicht selten sitzen lassen."Aber nicht nur in der Türkei droht diesen Mädchen ein solches Schicksaal. Auch in Jordanien werden Mädchen in jungen Jahren, in nicht wenig Fällen sogar schon 14-jährige Mädchen, gegen ihren Willen zwangsverheiratet oder zur Prositution gezwungen.Zeina, eine dreifache Mutter, gerade einmal 15 Jahre alt, auch aus Reyhanli wurde mit einem 22-jährigen Syrier verheiratet."Es war ein Geschehniss...ehe weniger ein Fest." So erzählt sie von ihrer Hochzeitsfeier. "Es war verdammt schwer die Kosten zu tragen. Mein Vermieter schmiss mich raus weil ich die Miete nicht zahlen konnte, da stand plötzlich mein Bruder vor der Tür, der mir mit allem unter die Schulter griff." "Bitte bewertet uns nicht.." sagt Zeina, während ihre Mutter ihr einen düsteren Blick zuwirft, denn keiner dieser Flüchtlinge hat dieses Schicksaal selber gewählt.