Vor der russischen Botschaft in Berlin demonstrierten gestern laut Polizeiangaben bis zu 400 Menschen. Die Demonstranten schwenkten ukrainische Fahnen und protestierten gegen das Verhalten Moskaus angesichts der explosiven Lage in der Ukraine. Auf Plakaten war in Anspielung auf Truppeneinmärsche in der Vergangenheit zu lesen: „DDR 1953, Ungarn 1956, Tschechoslowakei 1968, Afghanistan 1979, Georgien 2008, Ukraine 2014?“
Mehrere hundert Menschen protestierten zudem gestern in New York gegen das russische Vorgehen auf der Schwarzmeer-Halbinsel Krim. Mit ukrainischen Fahnen und Plakaten zogen sie stundenlang über mehrere Straßen in Manhattan und schließlich vor das russische Generalkonsulat. Dort sangen sie die Nationalhymne der Ukraine und skandierten «Kein Krieg in der Ukraine» und «Russland, lass deine Hände von der Ukraine».
Auch in London versammelten sich gestern mehrere hundert Menschen vor der russischen Botschaft. Sie riefen unter anderem: „Putin, lass' die Ukraine in Ruhe!"
Vor der russischen Botschaft in Warschau schwenkten die Demonstranten polnische, ukrainische und europäische Fahnen. Mit Blick auf einen möglichen russischen Truppeneinmarsch skandierten sie Parolen wie: „Hände weg von der Ukraine!“
Das russische Parlament hatte am Samstag auf Antrag von Präsident Wladimir Putin die Entsendung von Truppen auf die Krim genehmigt. Die dort befindlichen russischen Verbände der Schwarzmeerflotte wurden nach ukrainischen Angaben bereits um 6000 Mann verstärkt.