Saudische "Gelehrte" strafen Frauen für Arztbesuche

Wie die Ahlul Bayt News Agency ABNA berichtet, haben sich salafistische "Gelehrte" in neuesten "Fatwas" um das Wohl saudischer Frauen bei Arztbesuchen besorgt. So berichtet die saudische Zeitung Al Hayat in der Donnerstagsausgabe dass Frauen im salafistischen "Islam" ab sofort nicht mehr zu Ärzten gehen dürfen, selbst wenn es sich um Notfälle handelt, und alle Arztbesuche immer begleitet sein müssen.Selbst mehrere Frauen zusammen dürfen alleine nicht zum Arzt gehen, es müsse demnach immer ein männliches Familienmitglied anwesend sein, weil die Salafisten davon ausgehen, dass selbst mehrere Frauen sich bei einem Arztbesuch nicht ausreichend durchsetzen könnten.Auslöser für die Arzt-Debatte war der Tod einer jungen Saudi Araberin, die nach einem Anfall in der Universität Riyadhs ums Leben kam, weil dem Ärzteteam der Zugang zu dem Mädchen untersagt worden war.Nur wenn eine weibliche Ärztin nicht verfügbar ist, ist es unter den genannten Umständen (männliches Familienmitglied) möglich einen Arzt aufzusuchen.Im Jahre 2002 kamen 15 Mädchen ums Leben, nachdem es bei einem Brand in einer Schule im heiligen Mekkah mehrere Verletzte gegeben hatte, und die Polizei die Eingänge für das Ärzteteam gesperrt hatte, weil die Damen nicht "verschleiert" waren.Mädchen im Alter von 14-16 Jahren starben in den Flammen, weil Helfern der Weg zur Unfallstelle versperrt blieb. Sie hatten keine Chance den Flammen zu entkommen. In einer Recherche ergab sich dass die Mädchen ihre Abayas (Umhang) nicht anhatten, und die "Religionspolizei" die Zutritte daher gesperrt hatten.Saudi Arabien ist das einzige Land, in welchem Frauen weder Wählen, noch Auto fahren noch alleine Reisen dürfen.