Die Vereinten Nationen gehen Hinweisen auf ein Massaker in Birma nach.
Die UNO-Nothilfekoordinatorin Amos forderte die Regierung des Landes zu einer unabhängigen Untersuchung auf. «Ich bin tief beunruhigt über Berichte über alarmierende Gewalt und die Tötung zahlreicher Zivilisten sowie eines Polizisten in der Rakhine-Region », teilte Amos am Donnerstag mit. Laut Berichten soll eine Gruppe von Buddhisten ein überwiegend von Rohingya-Muslimen bewohntes Dorf überfallen und 40 Menschen getötet haben. Die Regierung streitet das ab und spricht lediglich von einem vermissten Offizier. In den vergangenen Jahren ist es in Birma vermehrt zu Angriffen der buddhistischen Mehrheit auf die muslimische Minderheit gekommen.
Die Rohingya-Minderheit wird im buddhistischen Birma verfolgt. Die Regierung verweigert den teils seit Generationen im Land lebenden Muslimen Bürgerrechte. Seit 2012 haben buddhistische Mobs vor allem in der Rakhine-Region im Westen des Landes, aber auch andernorts Muslime angegriffen. Hunderte kamen ums Leben. Zehntausende wurden vertrieben.