Karsai will Sicherheitsgespräche mit den USA wiederaufnehmen

Afghanistans Präsident Hamid Karsai hat die Wiederaufnahme der Gespräche zum Sicherheitsabkommen mit den USA angekündigt. In der vergangenen Woche hatten amerikanische Vertreter den afghanischen Präsidenten zur baldigen Unterzeichnung des Abkommens aufgefordert. Nach dem beide Staaten seit fast zwei Jahren über den Inhalt des Sicherheitsvertrages verhandelt haben, fand im vergangenen Monat ebenfalls eine Ratifizierung des Vertrags mit den USA, der den Verbleib einiger Tausend amerikanischer Soldaten im Land nach 2014 absichern soll, vor dem afghanischen Rat der “Loja Dschirga” statt: 2500 Mitglieder der Loja Dschirga, der großen Versammlung, die in Afghanistan zur Klärung der nationalen und ethnischen Fragen abgehalten wird stimmte über den Sicherheitsvertrag ab und entschied mehrheitlich für den Verbleib der amerikanischen Truppen im Land nach 2014 . Afghanistans Präsident jedoch wollte die Unterzeichnung des Vertrages seinem Nachfolger überlassen, denn 2014 finden auch Präsidentschaftswahlen statt, zu denen Karsai nicht mehr antreten kann. In den vergangenen Tagen hatte die afghanische Währung gegenüber dem US Dollar signifikant nachgegeben. Einige Experten sehen dies als ein Zeichen der verzögerten Unterzeichnung des Vertrages und fordern die Führung zu einer endgültigen Entscheidung auf. Die USA hatten angedroht, nach 2014 vollständig aus dem Land abzuziehen, sollte die afghanische Seite nicht zeitnah zu einer Entscheidung kommen. Die USA verweisen auf den Truppenrückzug im Irak: auch dort hatte die Zentralregierung des Landes eine Vertragsunterzeichnung verzögert bis letztendlich die USA sich für den vollständigen Truppenrückzug entschieden.