Einmal ins Handy eingesetzt, ermöglicht die so genannte „Islamic SIM“ nicht nur eine Bestimmung der Gebetsrichtung gen Mekka. Der Besitzer kann sich zudem mit bestimmten Klingeltönen auf die täglichen fünf Gebete aufmerksam machen lassen. Obendrein kann das Telefon für die Dauer des Gebets automatisch lautlos schalten.
Die Karte ist sowohl in modernen als auch in etwas älteren Geräten einsetzbar. Rein optisch unterscheidet sich die SIM-Karte nicht von anderen Modellen. Lediglich der Hinweis „Islamic“ deutet darauf hin, dass die Entwicklung des griechischen Elektroingenieurs für eine ganz bestimmte Zielgruppe gedacht ist.
Mit seiner neuen Entwicklung hat Yiannis Hatzopoulos einen riesigen Markt im Visier. Ganz Afrika und Asien sollen sich künftig für seine muslimische SIM-Karte begeistern.
Geboren wurde die Idee zur islamischen SIM-Karte bereits im Jahr 2009. Ein Handymodell von LG mit Sonderfunktionen für Muslime habe Hatzopoulos nach eigenen Angaben inspiriert. Er wollte diese Funktionen schlicht auf eine SIM-Karte übertragen, um sie so von einem Mobiltelefon unabhängig zu machen.
Vorschläge, wie das Funktionsportfolio künftig erweitert werden könnte, gibt es ebenfalls schon. Besonders nützlich könnte sich im Ramadan zum Beispiel eine Handyinformation über den Fastenbeginn und das Fastenbrechen erweisen.
Hatzopoulis zufolge, werde der islamische SIM-Service derzeit durch Mobilfunkbetreiber in mehreren Ländern geprüft.