Die „Huffington Post“ bezieht sich auf einen Beitrag in der spanischen Zeitung „El Mundi“ vom Montag, dem Dokumente des Ex-US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden zugrunde liegen. Einer der Autoren des Beitrages ist Glenn Greenwald, Ex-Journalist der britischen Zeitung „Guardian“, der Kontakte mit Edward Snowden hatte. „Ein weiteres großes Land wird am Montag erfahren, von wie viel Millionen seiner Bürger die NSA Telefonate abgefangen hat“, twitterte Greenwald am Sonntag. Vorige Woche verfinsterte eine neue Spirale des Spionageskandals die Beziehungen zwischen den USA und Frankreich, als die französische Zeitung „Le Monde“ mitteilte, dass NSA-Mitarbeiter von 10. Dezember 2012 bis 8. Januar 2013 70, 3 Millionen Telefongespräche der Franzosen abgehört hatten. Die Reaktion der französischen Behörden folgte unverzüglich. Der US-Botschafter in Paris wurde ins Außenministerium zitiert, und Frankreichs Präsident Francois Hollande teilte Barack Obama seine „äußerste Missbilligung“ der Bespitzelung seiner Landsleute mit. Neue Veröffentlichungen über die NSA-Überwachung haben das Vertrauen der EU-Spitzenvertreter in den Beziehungen mit den USA erschüttert. Hollande und Bundeskanzlerin Angela Merkel planen in dieser Woche ein Sondertreffen, um den Abhör-Skandal zu besprechen.