Auch die italienische Regierung ist nach einem Bericht des Magazins "L‘Espresso" vom US-Geheimdienst NSA ausgespäht worden.
"Die NSA führt eine Menge Spähaktionen aus, auch bei europäischen Regierungen, darunter die italienische", zitiert das Wochenmagazin am Donnerstag in seiner Online-Ausgabe den Snowden-Vertrauten und früheren Journalisten der britischen Tageszeitung "Guardian", Glenn Greenwald.
Das Magazin «L‘Espresso» kündigte an, in seiner Druckausgabe am Freitag Dokumente des Enthüllungsjournalisten Edward Snowden in Auszügen zu veröffentlichen. Sie sollen angeblich zeigen, dass auch britische Stellen italienische Politiker ausgespäht und ihre Informationen mit der NSA geteilt hätten. Über die NSA-Affäre hatte der italienische Regierungschef Enrico Letta am Mittwoch mit US-Außenminister John Kerry gesprochen.
Greenwald wie auch der italienische Geheimdienst waren zunächst nicht für eine Stellungnahme zu dem Bericht erreichbar.
Derzeit sorgt besonders die Affäre um die angebliche Überwachung der Kommunikation der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel für Missstimmung.