Darf eine Muslima das Christentum annehmen um sich von ihrem Mann scheiden zu lassen?

  Der Mann meiner Verwandten weigert sich sie zu scheiden und erklärt ihr: "Lebe du dein Leben wie du willst, und ich lebe meines wie ich es will." Sie befragte einen Rechtsanwalt welcher dazu riet das Christentum anzunehmen um die Scheidung zu erzwingen, da sie dadurch für ihren Ehemann verboten wird. Was ist Ihre Meinung dazu?ANTWORT:Die Art und Weise auf die der Mann seine Frau behandelt ist unhinnehmar und inakzeptabel. Der Mann ist laut Shariah nur für zwei Dinge verantwortlich:- Entweder bleibt er mit seiner Frau und führt ein normales Eheleben, in welcher er alle Pflichten erfülltoder- er scheidet sie, denn er darf sie nicht gestrandet lassen (weder verheiratet noch geschieden). Denn Allah SWT sagt "Haltet sie in guter Führung oder lasst sie im Guten gehen." (02:229) .Und zu dem was der Rechtsanwalt empfahl sollte gesagt werden dass eine Flucht vor einem Problem zu einem viel komplizierteren Problem ist, wie kann er akzeptieren dass eine muslimische Frau das Christentum annimmt nur um ein Problem zu lösen, in dem Wissen dass sie ihre Religion vernachlässigt, denn man sollte komplett überzeugt sein.Das selbe kann auch auf das Christentum angewendet werden, wenn ein Christ den Islam annehmen möchte aufgrund eines Problemes welches er hat. Ein Rechtsanwalt sollte sich bevor er eine solche Idee äußert erst über die religiösen Rechtslagen informieren. Das Wechseln einer Religion bedeutet nicht die Lösung eines Problemes, ob dieses nun persönlich, legal oder ein anderes sei. Gesendet von HishamBeantwortet von Sheikh Youssef Sbeity, einem religiösen Gelehrten und Untersucher, sowie Mitglied des Büros der Institution des verstorbenen Sayyed Muhammad Hussein Fadlullah (RA).