General Eli Marom wegen Kriegsverbrechen in Gaza am Londoner Flughafen festgehalten.

Wie die isralische Zeitung "Ynet" online berichtet, wurde General Eli Marom, der während der Operation "Gegossenes Blei" (2008/09) in Gaza und bei der Erstürmung der Mavi Marmara Chef der israelischen Marine war, ist nach seiner Landung am Flughafen Heathrow  festgehalten, aber nach einer Intervention des israelischen Justizministeriums nach einer kurzen Weile wieder frei gelassen worden, um seine Reise fortzusetzen. Israel ist besorgt über die Möglichkeit, dass in Europa israelische Führungspersönlichkeiten aus Politik und Militär wegen Kriegsverbrechen festgenommen und vor Gericht gestellt werden können. In Großbritannien scheint sich das aber auf bloße Symbolik zu beschränken. Vor allem, seit dort nach einem Gesetzeszusatz von 2011 zu einer solchen Festnahme der britische Generalstaatsanwalt seine Zustimmung geben muss. Diese Gesetzesänderung erlaubte Tzipi Livni, die als Chefin der Diplomatie für die Operation "Geossenes Blei" mitverantwortlich war, in diesem Jahr einen Besuch in London zu machen. Doron (Dornon) Almog, Ex-Chef der Zentralkommandantur der israelischen Armee, konnte 2005 in Großbritannien nicht aus dem Flugzeug aussteigen und trat den Rückflug nach Israel an, nachdem ihn der israelische Botschafter in London gewarnt hatte, er würde am Flughafen wegen Verdachts auf "Kriegsverbrechen" im Gazastreifen festgenommen. Ähnlich der Fall von Brigadegeneral Aviv Kochavi, der in der Vergangenheit Kommandant der Division Gaza war: er wurde unter Druck gesetzt, nicht aus dem Flugzeug auszusteigen, und auf sein Studium, das er in Großbritannien geplant hatte, zu verzichten.