AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : IRIB
Montag

9 September 2013

19:30:00
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England

England, Deutschland und UNO begrüßen russischen Vorschlag zur Chemiewaffen-Kontrolle/ USA äußern sich skeptisch

England hat die jüngste Initiative Russlands begrüßt, die Chemiewaffen in Syrien unter internationale Kontrolle zu stellen.

England hat die jüngste Initiative Russlands begrüßt, die Chemiewaffen in Syrien unter internationale Kontrolle zu stellen.

"Wenn Syrien seine Kampfstoffe international kontrollieren lässt, wird das ein großer Schritt nach vorn bedeuten. Aber wir sollten uns sicher sein, dass die Absicht nicht dazu berufen ist, die Aufmerksamkeit vom eigentlichen Problem abzulenken", sagte der britische Premier David Cameron am Montag im britischen Parlament. Er bestätigte ein weiteres Mal, dass England nicht an einem möglichen Kampfeinsatz in Syrien teilnehmen, aber den politischen Druck auf die syrische Regierung verstärken wird, darunter auch auf der UN-Ebene. 
Bundeskanzlerin Angela Merkel reagierte vorsichtig, aber grundsätzlich positiv auf den russischen Vorstoß zur Kontrolle von Chemiewaffen im Syrien-Konflikt. Es habe interessante Vorschläge gegeben, sagte Merkel am Montagabend in der ARD. Dies dürfe aber kein Mittel sein, um Zeit zu gewinnen, mahnte die Kanzlerin, vielmehr müssten dem Vorschlag nun Taten folgen, dann werde Deutschland den Vorstoß unterstützen. 
Unterdessen sprach sich auch UN-Generalsekretär Ban Ki-moon für Schritte zur gefahrlosen Lagerung bzw. Vernichtung der Kampfstoffe in Syrien aus. "Ich bin sicher, dass die internationale Gemeinschaft schnell handeln wird, damit diese C-Waffen-Vorräte an einem sicheren Ort gelagert oder unschädlich gemacht werden", sagte Ban in einer vom russischen Fernsehen live übertragenen Erklärung. 
Die USA äußerten sich skeptisch gegenüber dem Vorschlag Russlands, Chemiewaffen in Syrien unter internationale Kontrolle zu stellen. "Assad ignoriert Appelle der internationalen Gemeinschaft. Man muss alles berücksichtigen, was er in den letzten Jahren in Bezug auf chemische Waffen tut", sagte die Sprecherin von US-State-Department, Marie Harf, am Montag in Washington. 
Zugleich bekundete der stellvertretende Sicherheitsberater von Präsident Barack Obama, Ben Rods, die Bereitschaft der USA, den russischen Vorschlag zu prüfen. "Dies darf aber den geplanten Militärschlag gegen Präsident Assad nicht hinausschieben. Washington soll den Druck auf Damaskus verstärken", betonte Rods. 
Zuvor wurde die von Russlands Außenminister Sergej Lawrow unterbreitete Initiative von seinem syrischen Amtskollegen Walid al-Muallem befürwortet. "Ich habe Lawrows Erklärung bei unseren Verhandlungen in Moskau aufmerksam zugehört. In diesem Zusammenhang erkläre ich meinerseits, dass Syrien diese Initiative weitgehend unterstützt. Denn es geht um das Leben unserer Bürger und die Sicherheit in unserem Land", sagte Al-Muallem am Montag vor der Presse in Moskau. "Wir sind uns der Weisheit der russischen Führung sicher, die bemüht ist, eine amerikanische Aggression gegen unser Volk zu verhindern", sagte er.