"Wenn Syrien seine Kampfstoffe international kontrollieren lässt,
wird das ein großer Schritt nach vorn bedeuten. Aber wir sollten uns
sicher sein, dass die Absicht nicht dazu berufen ist, die Aufmerksamkeit
vom eigentlichen Problem abzulenken", sagte der britische Premier
David Cameron am Montag im britischen Parlament. Er bestätigte ein
weiteres Mal, dass England nicht an einem möglichen Kampfeinsatz in
Syrien teilnehmen, aber den politischen Druck auf die syrische Regierung
verstärken wird, darunter auch auf der UN-Ebene.
Bundeskanzlerin Angela Merkel reagierte vorsichtig, aber grundsätzlich
positiv auf den russischen Vorstoß zur Kontrolle von Chemiewaffen im
Syrien-Konflikt. Es habe interessante Vorschläge gegeben, sagte Merkel
am Montagabend in der ARD. Dies dürfe aber kein Mittel sein, um Zeit
zu gewinnen, mahnte die Kanzlerin, vielmehr müssten dem Vorschlag nun
Taten folgen, dann werde Deutschland den Vorstoß unterstützen.
Unterdessen sprach sich auch UN-Generalsekretär Ban Ki-moon für Schritte
zur gefahrlosen Lagerung bzw. Vernichtung der Kampfstoffe in Syrien
aus. "Ich bin sicher, dass die internationale Gemeinschaft schnell
handeln wird, damit diese C-Waffen-Vorräte an einem sicheren Ort gelagert
oder unschädlich gemacht werden", sagte Ban in einer vom russischen
Fernsehen live übertragenen Erklärung.
Die USA äußerten sich skeptisch gegenüber dem Vorschlag Russlands,
Chemiewaffen in Syrien unter internationale Kontrolle zu stellen. "Assad
ignoriert Appelle der internationalen Gemeinschaft. Man muss alles berücksichtigen,
was er in den letzten Jahren in Bezug auf chemische Waffen tut",
sagte die Sprecherin von US-State-Department, Marie Harf, am Montag
in Washington.
Zugleich bekundete der stellvertretende Sicherheitsberater von Präsident
Barack Obama, Ben Rods, die Bereitschaft der USA, den russischen Vorschlag
zu prüfen. "Dies darf aber den geplanten Militärschlag gegen
Präsident Assad nicht hinausschieben. Washington soll den Druck auf
Damaskus verstärken", betonte Rods.
Zuvor wurde die von Russlands Außenminister Sergej Lawrow unterbreitete
Initiative von seinem syrischen Amtskollegen Walid al-Muallem befürwortet.
"Ich habe Lawrows Erklärung bei unseren Verhandlungen in Moskau
aufmerksam zugehört. In diesem Zusammenhang erkläre ich meinerseits,
dass Syrien diese Initiative weitgehend unterstützt. Denn es geht um
das Leben unserer Bürger und die Sicherheit in unserem Land",
sagte Al-Muallem am Montag vor der Presse in Moskau. "Wir sind
uns der Weisheit der russischen Führung sicher, die bemüht ist, eine
amerikanische Aggression gegen unser Volk zu verhindern", sagte
er.
source : IRIB
Montag
9 September 2013
19:30:00
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England
England, Deutschland und UNO begrüßen russischen Vorschlag zur Chemiewaffen-Kontrolle/ USA äußern sich skeptisch
England hat die jüngste Initiative Russlands begrüßt, die Chemiewaffen in Syrien unter internationale Kontrolle zu stellen.
England hat die
jüngste Initiative Russlands begrüßt, die Chemiewaffen in Syrien
unter internationale Kontrolle zu stellen.