Von
Dienstag an wandert das religiöse Zentrum Roms ein paar Flussbiegungen
den Tiber aufwärts. Die muslimische Gemeinde Roms begeht den Fastenmonat
Ramadan: mit Gebeten, Vorträgen internationaler Religionsgelehrter,
einem Koran-Rezitationswettbewerb für Jugendliche und dem römischen
Bürgermeister Ignazio Marino. All das trägt sich nicht in irgendeinem
Hinterhof zu. Roms Muslime rühmen sich, die größte Moschee Europas zu
besitzen.
Weithin
sichtbar ragt am Park der Villa Ada die Moschee mit ihrer von
Betonrippen überspannten Kuppel auf. Paolo Portoghesi entwarf den
Komplex in den 70ern, errichtet auf 30.000 Quadratmetern städtischem
Baugrund. Heute beten und feiern hier Muslime aus Marokko und Ägypten,
Indonesien und Senegal, Pakistan und Albanien. „Die ganze Welt des Islam
in einer einzigen Moschee“, sagt Abdullah Redouane, Generalsekretär des
Islamischen Kulturzentrums.