AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : IRIB
Donnerstag

6 Juni 2013

19:30:00
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Österreich

Österreich zieht Soldaten aus den Golanhöhen ab

Angesichts der dramatischen Verschlechterung der Sicherheitslage auf den Golan-Höhen will sich der UNO-Sicherheitsrat am Freitag mit dem Thema befassen.

Angesichts der dramatischen Verschlechterung der Sicherheitslage auf den Golan-Höhen will sich der UNO-Sicherheitsrat am Freitag mit dem Thema befassen. Eine Sondersitzung wurde für 21:00 Uhr MESZ am UNO-Hauptsitz in New York einberufen. Dabei soll nach dem angekündigten Abzug Österreichs von der Blauhelmmission UNDOF nach einem Ersatz gesucht werden, sagte der britische UNO-Botschafter Mark Lyall Grant. Zuvor kam es erstmals direkt am Grenzposten bei der Stadt Quneitra an der Waffenstillstandslinie auf den Golan-Höhen zu heftigen Gefechten zwischen syrischen Rebellen und Regierungstruppen. Der syrischen Armee gelang es dabei, den Grenzposten "Bravo-Gate" zurückzuerobern. Bei Beschuss aus Syrien wurden indessen zwei nicht-österreichische UNDOF-Soldaten verletzt. Bundeskanzler Faymann und Vizekanzler Spindelegger kündigten daraufhin den Abzug der Bundesheer-Soldaten an. Die Gefahr für die Soldaten sei zu groß geworden, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung. Die ersten Blauhelme sollten bereits am 11. Juni abgezogen werden, binnen vier Wochen sollen alle Soldaten wieder in Österreich sein. In den vergangenen Monaten hatten bereits Japan und Kroatien ihre Soldaten abgezogen. Gegenwärtig stellen noch Indien und die Philippinen Truppen. UNO-Generalsekretär Ban bedauerte die Entscheidung Österreichs. Ban sorge sich um die möglichen Konsequenzen des Rückzugs, sowohl auf den Friedenseinsatz als auch auf die Stabilität in der Region, sagte Bans Sprecher in New York. Die USA forderten Österreich um mehr Bemühungen zur Koordinierung mit den Vereinten Nationen auf.