Britische Soldaten enthüllen Folterskandal im Irak

Britische Soldaten haben Dokumente vorgelegt, die belegen sollen, dass die britische Armee an Folterungen im Camp Nama am Flughafen von Bagdad beteiligt gewesen sein soll. Das berichtet die britische Zeitung "The Guardian" auf ihrer Internetseite. Die erst jetzt an die Öffentlichkeit getretenen Soldaten waren selbst auf dem Militärstützpunkt Camp Nama eingesetzt und als Wächter und Verantwortliche für Vorräte tätig. Wie es in dem Bericht des Guardians heißt, war dieser Militärstützpunkt das Zentrum amerikanischer Gewalttätigkeit im Irak. Die gemeinsamen Sondereinheiten der Streitkräfte der USA und Großbritanniens unter der Bezeichnung Task Force 121 sollen in Camp Nama die schwersten Foltermethoden angewendet haben. Sie waren verantwortlich für jene Gefangene, von denen vermutet wurde, sie hätten Informationen über Massenvernichtungswaffen des Ex-Diktators Saddam Hussein. Camp Nama war bereits zur Regierungszeit von Saddam Hussein ein Militärstützpunkt am Flughafen. Nach der US-Invasion wurde das Gelände ab der Jahresmitte 2003 von US-Elitesoldaten übernommen. Dier Einsatz britischer Soldaten in Camp Nama war bislang unbekannt.