Einem offiziellen Bericht des französischen Innenministeriums, der in der New York Times veröffentlicht wurde, zufolge, hat sich die jährliche Zahl der Eintritte zum Islam in Frankreich in den letzten 25 Jahren verdoppelt.
Bernard Godard, ein Verantwortlicher für religiöse Angelegenheiten des Innenministeriums sagte, dass ungefähr 100.000 der schätzungsweise sechs Millionen Muslime in Frankreich Konvertierte seien. Im Vergleich dazu waren es im Jahr 1986 noch ca. 50.000 Menschen, die konvertiert seien. Godard sagte dazu: "Die Umstellung ist ein bedeutsames und beeindruckendes Phänomen, vor allem seit dem Jahr 2000". Er fügte hinzu, dass die „Natur“ der Konvertierungen gewandelt habe. Samir Amghar, ein Soziologe und Experte für den Islam in Europa, sagte dazu, dass auch Nicht-Muslime den heiligen Monat Ramadan beachten, besonders in den Stadtteilen, die überwiegend von Muslimen bewohnt seien, besonders auch die Feierlichkeiten zum Ende des Monat zeigen ihre Effekte. Allerdings steht in dem Bericht auch, dass viele Muslime in Frankreich sagen, dass sie sich regelmäßig den Vorurteilen der Regierung ausgesetzt sehen. Sie halten auch das „Gesetz zum Verbot der Ganzkörperverschleierung (Burka) “ im öffentlichen Raum, aus dem Jahre 2010 und die wachsende Sorge über Konvertierungen für eine Reflexion von französischer Intoleranz. Das Gesetzt beinhaltet, dass jede Frau - Französin oder Ausländerin -, die einen Niqab oder Burka in der Öffentlichkeit trägt mit einer Zahlung von 150 € bestraft wird und denjenigen, die Frauen zwingen diese Art von Verschleierung zu tragen wird eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren angedroht.Experten sagen, dass die zunehmende Zahl von Konvertierungen zum Islam in Frankreich die Regierung in Paris vor eine wachsende Herausforderung stellt, da diese säkulare Regierung angeblich eine unangenehme oder manchmal feindselige Einstellung gegenüber Muslimen hat.