Ajatollah Khamenei, das Oberhaupt der Islamischen Revolution hat am Samstag, dem 16.2.2013, vor einer großen Anzahl von Tabriser Bürgern u.a. das Verhalten und die unlogischen Äußerungen der US-Staatspolitiker hinsichtlich Verhandlungen beschrieben. Es folgt der betreffende Ausschnitt aus dieser Rede.
"... Der Feind ist gegenüber der iranischen Bevölkerung in einer ratlosen Situation. Ein Volk mit festem Willen, Erkenntnisfähigkeit und Glauben weiß , was es will, und kennt auch seinen Weg. Es erträgt völlig tapfer die Schwierigkeiten. Gegenüber diesem Volk können die verschiedenen politischen und militärischen Waffen und die Mittel für Angriffe auf Sicherheit und Wirtschaft nicht viel ausrichten. Deshalb ist der Feind ratlos, und weil er ratlos ist ergreift er unlogische Maßnahmen.
Die US-Regierungspolitiker sind unlogische Personen und sagen Unlogisches. Ihre Maßnahmen sind unsachlich. Sie treten herrisch auf und erwarten, dass die anderen sich ihrer unlogischen Verhaltensweise und ihrer befehlshaberischen Art beugen. Nun, einige haben das auch getan. Einige Regierungen und einige politische Persönlichkeiten in einigen Ländern haben gegenüber der Dreistigkeit und herrischen Art von ihnen kapituliert. Aber die iranische Bevölkerung und Islamische Republik wird nicht kapitulieren.
Die islamisch-republikanische Republik weiß zu argumentieren und besitzt Logik. Sie ist fähig und mächtig und deshalb beugt sie sich weder unlogischem Gerede noch unlogischem Vorgehen.
Wie sieht ihre Unsachlichkeit (die Unsachlichkeit des Westens) aus? Die Zeichen für ihre Unsachlichkeit sind doch diese Widersprüchlichkeiten zwischen dem was sie sagen, und dem was sie tun. Sie handeln anders als sie reden. Nun, es gibt wohl kein Zeichen für Unsachlichkeit, das eindeutiger sein könnte! Ein logischer Mensch redet überzeugend und handelt dann nach dem, was er gesagt hat. Aber diese Herren, die US-Verantwortungsträger und die anderen der westlichen Regierungen in ihrem Fahrwasser sind nicht so. Sie reden und behaupten etwas, aber in der Praxis tun sie genau das Gegenteil.
Sie behaupten, dass sie sich den Menschenrechten gegenüber verpflichtet fühlen und hissen das Banner der Menschenrechte – nicht nur in ihrem eigenen Land, den USA - sondern auf der ganzen Welt. So reden sie und behaupten sie, aber was tun sie in Wirklichkeit? Sie begehen doch den größten Verrat an den Rechten der Menschen verschiedener Länder und verschiedener Völker! Die Geheimgefängnisse weltweit und ihr Gefängnis auf Guantanamo und im Irak, nämlich Abu Ghuraib, ihre Angriffe auf die Zivilbevölkerung in Afghanistan , Pakistan und den verschiedenen Gebieten sind doch alles Beispiele dafür, dass die Amerikaner lediglich behaupten, die Menschenrechte zu verteidigen.
Ihre unbemannten Flugzeuge starten und betreiben sowohl Spionage, als dass sie auch der Bevölkerung zusetzen. Ihr hört täglich Mitteilungen darüber aus Afghanistan und Pakistan.
Sie behaupten, gegen die Verbreitung von Atomwaffen zu sein.
Mit dieser Behauptung haben die Amerikaner vor 11 Jahren den Irak angegriffen. Sie behaupteten, im Irak würde das Saddamregime die Atombombe bauen. Sie gingen in den Irak und haben keine Atombombe gefunden. Und es stellte sich heraus, dass diese Behauptung von Grund auf nicht stimmte. Sie sagen, wir fühlen uns verpflichtet zu verhindern, dass die Atomwaffen Verbreitung finden, aber sie verteidigen und unterstützen ein böswilliges Regierungssystem, welches mit Atomwaffen ausgerüstet ist und den anderen auch noch damit droht, nämlich das zionistische Regime. Wir sehen also den Unterschied zwischen dem, was sie sagen, und dem was sie tun.
Sie behaupten , für die Verbreitung der Demokratie auf der Welt einzutreten. Wie es mit der Demokratie in den USA aussieht, wollen wir hier ja gar nicht hinterfragen. Jedenfalls bekämpfen sie trotz dieser Behauptung ununterbrochen den Iran, welcher die klarste Volksregierung in der Region besitzt. Unterdessen sind sie Ländern in dieser Region behilflich und unterstützen diese absolut schamlos, welche keine Spur von Demokratie aufweisen, und deren Bevölkerung auch nicht einmal Wahlen erlebt oder Wahlurnen zu Gesicht bekommen haben. Dies ist also ihre moralische Verpflichtung gegenüber der Demokratie! Seht wie weit Wort und Tat auseinanderklaffen!
Sie sagen: `Wir wollen unsere Probleme mit Iran lösen.` Das haben sie schon oftmals gesagt. Und in letzter Zeit noch öfters. Sie sagen: `Wir wollen Verhandlungen führen und unsere Probleme mit Iran beilegen.` Das ist es, was sie sagen, aber in der Praxis bedienen sie sich der Sanktionen und der Lüge und unwürdigem Gerede und verbreiten über die islamisch-republikanische Staatsordnung und die iranische Nation Dinge, die nicht stimmen.
Vor einigen Tagen hat der US-Präsident gesprochen und über die iranische Atomfrage auf eine Weise geredet, als ginge es bei der Meinungsverschiedenheit zwischen Iran und den USA darum, dass der Iran die Atombombe bauen wolle. Er hat gesagt: `Wir werden nach besten Kräften verhüten, dass der Iran dies tut.“
Wenn wir wirklich eine Atomwaffe bauen wollten, wie wolltet ihr es eigentlich verhindern? Wenn der Iran eine Atombombe hätte bauen wollen, hätten die USA dies gar nicht verhindern können. Wir wollen aber keine Atombomben herstellen. Und zwar nicht, weil wir die USA nicht verärgern wollen, sondern aufgrund der Überzeugung, dass Atomwaffen ein Verbrechen gegen die Menschheit sind und nicht hergestellt werden dürfen. Und was es bereits an Atomwaffen auf der Welt gibt, muss vernichtet werden. Das ist unsere Überzeugung. Die ganze Sache geht euch nichts an. Wenn wir davon überzeugt gewesen wären und den Entschluss gefasst hätten, eine Atombombe zu bauen, könnte keine Macht uns daran hindern. Genauso wenig wie sie es anderswo verhindern konnten, wie in Indien und in Pakistan und in Nordkorea. Die Amerikaner waren dagegen, aber dennoch haben diese Länder Atomwaffen hergestellt.
Wenn sie sagen: `Wir lassen nicht zu, dass der Iran die Atombombe baut`, so ist dies nicht mehr als ein täuschendes Gerede. Geht es denn überhaupt um die Atombombe? Es geht in der iranischen Nuklearfrage gar nicht um die Atombombe, es geht darum, dass ihr der iranischen Nation das selbstverständliche Recht, nämlich das Recht auf die Urananreicherung und die friedfertige Nutzung der einheimischen Kapazitäten, verwehren wollt. Natürlich könnt ihr auch das nicht und die iranische Nation wird das tun, was ihr Recht ist.
Die amerikanischen Regierungspolitiker reden unsachlich. Mit jemandem, der unsachlich spricht, kann sich der Mensch nicht zusammensetzen und gestützt auf Logik sprechen. Er ist eben unlogisch. Unlogisch bedeutet, das jemand etwas aufzwingen will und Überflüssiges sagt. Dies ist eine Tatsache, die wir in diesen 30 Jahren bei der Begegung mit den verschiedenen internationalen Ereignissen klar erkannt haben. Wir haben deutlich erkannt, wer auf der Gegenseite stehen, wie er sich verhält und wie man ihm begegnen muss.
Wenn sie, der US-Präsident, und seine Helfer unter den US-Regierungspolitikern sprechen, dient es dazu die Öffentliche Meinung zu täuschen, ob nun die Weltöffentlichkeit oder die öffentliche Meinung der Völker in der Region oder – wenn sie es schaffen – die öffentliche Meinung unserer eigenen Nation.
Die Weltöffentlichkeit wollen wir hier nicht ansprechen. Das internationale Mediennetz, das zionistisch und us-abhängig ist, berichtet nicht von dem, was wir sagen, oder wenn doch, dann nur unvollkommen oder sie verdrehen die Aussagen. Ich wende mich daher an unser Volk. Die Stärke der Islamischen Republik hat nichts mit der Weltöffentlichkeit zu tun. Die Islamische Republik hat Stärke, und Ansehen und Größe nicht von der Weltöffentlichkeit erhalten, sondern durch diese Bevölkerung.
Dieses solide Bauwerk, welches die iranische Bevölkerung errichtet hat und dessen Botschaft von selber immer mehr auf der Welt Verbreitung findet, stützt sich auf das iranische Volk selber. Ich spreche also zu unserem eigenen Volk. Die anderen stören mich nicht. Wie sie wollen: Sie können zuhören oder nicht zuhören, sie können darüber berichten oder nicht. Aber unsere werte Bevölkerung soll Bescheid wissen. Der erste Punkt lautet also, dass sie unsachlich und unlogisch sind; dass sie etwas sagen, ohne davon überzeugt zu sein, und dass ihre Worte nicht mit ihren Taten übereinstimmen.
Sie sprechen von Verhandlungen; davon, dass Iran sich an den Verhandlungstisch setzt. Auch bei dieser Einladung zu Gesprächen begegnen wir wieder diesem unlogischen Verhalten. Es geht ihnen nicht um die Lösung von Problemen – wie ich später noch erklären werde - sondern es geht um eine Propagandamaßnahme, um den muslimischen Völkern zu demonstrieren: `Seht! Die Islamische Republik Iran ist nach all ihrem Widerstand schließlich doch gezwungen gewesen, mit uns Gespräche zu führen und sich zu versöhnen. Wenn schon die iranische Nation so ist, was wollt ihr dann noch sagen?`
Sie brauchen diese Verhandlungen, um die muslimischen Nationen, die sich erhoben haben, zum Schweigen zu bringen und hoffnungslos zu machen. Denn heute weht die frische Brise des Erwachens in vielen der islamischen Länder und die Menschen dort sind stolz auf den Islam.
Allerdings haben die Hegemonisten schon immer, um die muslimischen Völker in die Resignation zu treiben, versucht, Iran an den Verhandlungstisch zu holen und mit ihm einen Handel einzuleiten ; um sagen zu können: `Ihr habt ja gesehen, dass selbst der Iran, der behauptet unabhängig zu sein, Widerstand zu leisten und sich nicht zu fürchten, gezwungen ist, an den Verhandlungstisch zu kommen!` Das gleiche Ziel verfolgen sie auch heute.
Wenn die Absicht, die mit Verhandlungen verfolgt wird, aus einem Ziel besteht, dass sich nicht auf grundlegende Fragen bezieht , sondern es um Propaganda geht, dann ist doch klar, dass die Gegenseite, nämlich die Islamische Republik, die nicht naiv und blind ist, merkt, was ihr vorhabt und daher entsprechend eurer Absicht antwortet.
Der dritte Punkt ist der, dass Verhandlungen üblicherweise für die Amerikaner und die Hegemoniemächte folgendes bedeutet: `Kommt, lasst uns Gespräche führen, bis ihr das, was wir sagen, akzeptiert!` Das ist es, was sie mit Verhandlungen beabsichtigen: `Kommt lass uns zusammensitzen und miteinander reden, damit ihr nach diesen Gesprächen das akzepiert, was ihr vorher abgelehnt habt.`
Bereits jetzt heißt es in der Propaganda, die die Amerikaner lärmend über die Verhandlungen gestartet haben – ihr hört sie wahrscheinlich schon seit einiger Zeit - : `Ja doch! Wir verhandeln direkt mit dem Iran und werden das und das machen.` An dem was sie jetzt sagen, ist bereits alles abzulesen:
`Kommt lasst uns zusammensitzen, damit wir den Iran überzeugen, dass er von der Urananreicherung, von der Atomenergie, ablässt.“ Es geht doch darum! Sie sagen nicht: `Lasst uns zu Verhandlungen zusammentreffen, damit Iran seine Argumente darlegt und wir davon ablassen, wegen der Atomfrage Druck auszuüben und die Sanktionen einstellen, die Einmischungen in Bezug auf Sicherheit und Politik usw. unterlassen. Sie sagen vielmehr: `Kommt lasst uns verhandeln, damit Iran akzeptiert, was wir sagen.` Eine solche Verhandlung taugt doch nichts. Sie wird vergebnislos verlaufen.
Nähmen wir an, die iranische Regierung würde zusagen. Sie würde mit den Amerikanern verhandeln. Kann das überhaupt eine Verhandlung sein, wenn ein solches Ziel dahinter steckt? Es ist doch klar, dass Iran nicht auf seine Rechte verzichtet. Wenn sie sehen, dass ihr Gegenüber etwas Logisches sagt und sie keine Gegenargumente mehr wissen, werden sie die Gespräche mit Iran sofort abbrechen. Sie sagen dann, Iran sei nicht bereit zu verhandeln. Die politischen Nachrichtennetze sind ja in ihrer Hand. Sie machen Propaganda. Das haben wir alles schon erlebt.
In den letzten 10, 15 Jahren haben die Amerikaner mehr als einmal betont, dass Gespräche äußerst notwendig, eilig und lebenswichtig wären, und in einigen Fragen Verhandlungen gefordert. Die iranische Regierung hat ein oder zwei Leute beauftragt und die haben mit ihnen Gespräche geführt. Aber sofort, nachdem die Amerikaner keine Antwort auf die logischen Ausführungen Irans mehr geben konnten, haben sie die Gespräche abgebrochen. Sie haben natürlich daraus Nutzen für ihre Propaganda gezogen. Wir kennen das schon. Jedenfalls wird jemand, der mehrmals schlechte Erfahrungen mit einer Sache gemacht hat, es bereuen sie zu wiederholen.
In ihrer Propaganda täuschen sie vor, dass die Sanktionen aufgehoben werden, falls der Iran sich mit den USA an den Verhandlungstisch setzt. Aber auch das ist eine Lüge. Ihnen geht es darum, durch das Versprechen der Aufhebung der Sanktionen, in der iranischen Nation Interesse für die Verhandlungen mit den USA zu erwecken. Sie denken, die iranische Bevölkerung sei
durch die Sanktionen schwach geworden, es ging ihr immer schlechter und es herrsche ein Chaos. Sie denken sich, dann sagen wir eben: `Kommt doch an den Verhandlungstisch, dann heben wir die Sanktionen auf!`, und sie glauben die ganze iranische Nation würde sofort sagen: ` Ja, wir verhandeln!`
Dies ist doch auch wieder nur irrational. Es sind Worte, die mit Täuschung einhergehen und als ein Mittel zur Erreichung von Vorherrschaft dienen. Erstens denken sie, wie ich bereits sagte, nicht an gerechte und sachliche Gespräche, wenn sie zu Verhandlungen einladen. Sie meinen mit Verhandlung: `Kommt akzeptiert, was wir sagen. Kapituliert! Dann annullieren wir die Sanktionen !` Aber wenn die iranische Nation den Amerikanern gegenüber hätte kapitulieren wollen, warum hat sie dann überhaupt eine Revolution durchgeführt? Die USA hatten doch damals den Iran vollkommen unter ihrer Kontrolle und machten was sie wollten. Aber die iranische Nation führte eine Revolution durch, damit sie sich von dem Joch der USA befreit. Und jetzt soll sie sich mit euch zusammensetzen, um erneut gegenüber euch klein bei zu geben?
Dies ist schon mal ein fragwürdiger Punkt.
Der nächste wäre, dass die Sanktionen bei Verhandlungen gar nicht aufgehoben werden. Ich sage euch: Mit den Sanktionen wird ein anderes Ziel verfolgt. Die Sanktionen sollen die iranische Nation ermürben. Sie sollen einen Keil zwischen die iranische Bevölkerung und die Islamische Staatsordnung treiben. Selbst wenn Verhandlungen stattfinden, wird es also weiter Sanktionen geben, falls die Bevölkerung nach wie vor auf dem Schauplatz bleibt und an ihren Rechten festhält. Wie nun reagiert die iranische Nation gegenüber dieser falschen Ansicht des Feindes?
Schaut her! Unser Gegenüber hat eine bestimmte Einstellung im Kopf, und wenn wir diese eingehend untersuchen, sehen wir, dass sie wie folgt denken: `Diese islamisch-republikanische Staatsordnung stützt sich auf die Bevölkerung. Wenn wir das Volk von der Islamischen Staatsordnung trennen, haben wir dieser Ordnung die Fähigkeit zum Widerstand genommen.` Das ist es, was unser Gegenüber meint.
Diese Denkweise besteht aus zwei Aussagen. Ein Teil stimmt und der andere nicht. Der erste Teil von dieser Aussage, nämlich dass das System sich völlig auf die Bevölkerung stützt, ist richtig. Der Rückhalt der Islamischen Ordnung besteht in nichts anderem als den großen Volksmassen der iranischen Nation. Der Schutzwall dieses Landes un