Zu Beginn einer Konferenz in Brüssel über die Lage in dem westafrikanischen Staat hat Mali um weitere Hilfe der internationalen Gemeinschaft gebeten.
Zugleich warnten Politiker vor der Annahme, nach militärischen Erfolgen französischer Soldaten gegen islamische Extremisten im Norden des Landes sei die Krise in Mali schon überwundeni. EU-Diplomaten sagten, das Land werde auch in Zukunft nicht nur militärisch, sondern vor allem bei der Suche nach einer politischen Lösung unterstützt werden müssen.
Nach Auffassung der malischen Übergangsregierung handelt es sich bei den Extremisten, die von französischen Soldaten mittlerweile aus großen Teilen des Nordens vertrieben wurden, in Wirklichkeit um kriminelle Drogenhändler.
Die malische Übergangsregierung plant für Juli Parlamentswahlen. Das Militär hatte im März 2012 Präsident Amadou Toumani Touré gestürzt. Die EU hat bereits Unterstützung für die Wahlen zugesagt. Sie sollen zu einer Regierung führen, die auch in dem von Arabern und Tuareg bewohnten Norden des Landes akzeptiert wird. Die EU setzte unterdessen die Vorbereitungen für die Entsendung von Militärausbildern nach Mali fort. Bisher haben sich 16 EU-Staaten, darunter auch Deutschland, zur Mitwirkung bereiterklärt. Die Mission soll am 12. Februar endgültig beschlossen werden.