Das Buch von Thilo Sarrazin "Deutschland schafft sich ab" hinterlässt auch bei Muslimen Spuren: Professor Dr.
Frindte und Kollegen fanden in ihrer umfangreichen Umfragen bei Muslimen in Deutschland: "Alle lehnen mehrheitlich den Terrorismus ab. Sie begründen es im Vergleich zur deutschen ´Normalbevölkerung´ etwas anders und meinen, er schade der muslimischen Religion. Es wurde ebenfalls deutlich, dass sie sich von der Mehrheitsbevölkerung diskriminiert fühlten und dafür die deutschen Medien verantwortlich machten. Die überwiegende Ablehnung des Terrorismus und des islamistischen Extremismus zeigte sich auch in den anonymen Telefoninterviews..."
Report Psychologie fragte: "Es gibt aber doch die radikale Minderheit. Welche Muster konnten sie bei ihr finden?"
Frindte antwortete: "Wenn sie sich als Gruppe, nicht so sehr als Person, diskriminiert fühlen, dann ist diese wahrgenommene Diskriminierung ein Erklärungsmodell für die Bereitschaft, unter Umständen politische Gewalt auszuüben. Das korreliert dann mit der Ablehnung der Demokratie oder dem Hass, der Wut auf den Westen. Wenn es psychologische Zusammenhänge gibt, dann muss man sich fragen: Welchen Anteil hat die Mehrheitsgesellschaft sowohl bei der Radikalisierung als auch bei der Integration von Muslimen in Deutschland?
Ein weiteres Modell für die politische Radikalisierung ist der religiöse Fundamentalismus. Er wird nicht durch starke Religiosität hervorgerufen, sondern die Fundamentalisten bedienen sich aus politischen Gründen der starken - in Familien ausgeprägt autoritär tradierten – Religiositä