In einem Interview im Magazin TORTURE sagte er dazu weiter: Es gebe nur geringe Unterschiede; das sei auch keine große Überraschung. Die Demokraten hätten ja Bushs Politik unterstützt. Um sich als Partei (von den Republikanern) abzuheben, hätten sie zwar manchmal opponiert, seien aber grundsätzlich mit Bushs Politik einverstanden, und es könne niemanden überraschen, dass sie das auch heute noch seien. In mancher Hinsicht sei Obama sogar weiter als Bush gegangen, so Chomsky weiter.Die Bestimmung, die in der Öffentlichkeit am meisten Aufmerksamkeit erregt habe, so der US-Wissenschaftler, sei die unbegrenzte Inhaftierung von US-Bürgern. Aber warum soll es überhaupt erlaubt sein, Bürger anderer Nationalitäten unbegrenzt wegzusperren?, fragte Chomsky und betonte: Das sei ein grober Verstoß gegen fundamentale Menschenrechte und gegen geltende Gesetze, ein Rückfall hinter die aus dem 13. Jahrhundert stammende Magna Charta; dieser schwere Angriff auf die elementaren Bürgerrechte habe zwar unter Bush begonnen, sei aber unter Obama fortgesetzt worden.Zu den Tötungen (ohne Gerichtsverfahren) sei zu sagen, dass Obama diese weltweit betriebene Mordkampagne stark ausgeweitet habe. Bush habe zwar damit angefangen, aber Obama habe sie verstärkt und lasse auch US-Bürger ermorden. Auch das sei wieder mit dem Einverständnis beider Parteien geschehen, nur bei der Ermordung des ersten US-Amerikaners habe es leise Kritik gegeben. Er frage aber noch einmal: Wer gebe uns das Recht, überhaupt jemanden zu ermorden? Stellen Sie sich zum Beispiel einmal vor, der Iran ließe Mitglieder des Kongresses ermorden, die einen Angriff auf den Iran fordern. Würden wir das gutheißen? Der Iran hätte zwar gut zu rechtfertigende Gründe, wir würden sein Verhalten aber natürlich als eine Kriegshandlung ansehen.
source : IRIB
Samstag
5 Januar 2013
20:30:00
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Nordamerika
Noam Chomsky: Sowohl die Demokraten als auch die Republikaner lassen foltern und morden
Nach Ansicht des renommierten des US-amerikanischen Wissenschaftlers Noam Chomsky ist die Politik des aktuellen US-Präsidenten, Barack Obama, wie die seines Vorgängers, Georg W. Busch.