Die deutsche Bundesregierung forderte Israel zur Aufgabe seiner Siedlungsbaupläne auf.
Die Bundesregierung sei "äußerst besorgt" über die Ankündigung der israelischen Regierung, den Bau von über 3000 Wohneinheiten auszuschreiben, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Israel sende mit diesem Schritt eine "negative Botschaft" und untergrabe "das Vertrauen in seine Verhandlungsbereitschaft".
Die UN-Vollversammlung entschied am Donnerstag mit 138 Für- und 9 Gegenstimmen sowie 41 Enthaltungen für die Aufnahme Palästinas als Beobachterstaat in der UNO.
Netanjahu hatte am Sonntag mit Blick auf die Aufwertung des Beobachtersstatus der Palästinenser bei den Vereinten Nationen gesagt, seine Regierung werde als Reaktion auf den "Angriff gegen den Zionismus und gegen den Staat Israel" 3000 weitere Wohnungen im Westjordanland und in Ost-Jerusalem bauen. Die Siedlungspläne waren am Freitag kurz nach der Entscheidung der UN-Vollversammlung erstmals bekannt geworden.