Die USA wollen ihre Auslandsspionage massiv erweitern. Nach einem Bericht des Militärgeheimdienstes DIA, der über mehr als 16.500 Mitarbeiter verfügt, sollen in den nächsten fünf Jahren Hunderte Agenten in alle Welt entsendet werden.
Die Agenten dieses relativ neuen Spionagenetzwerkes DIA (Defense Intelligence Agency), das mit dem Geheimdienst CIA zu vergleichen sei, sollen vor allem mit informativen Missionen beauftragt werden. Ausgebildet werden sie von der CIA, dann stehen sie aber im Dienste des Pentagons. Obwohl die DIA keine eigenen Militäroperationen unternehmen kann, ist sie befugt, die Ziele von Angriffen zu bestimmen. Der zuletzt massiv ausgeweitete Drohnenkrieg in Afghanistan und Pakistan wird maßgeblich von der DIA geführt. Allerdings haben die Pläne auch Bedenken ausgelöst. So gilt es als schwierig, binnen weniger Jahre Hunderte neue klandestine Auslandsagenten zu installieren, von denen jeder eine Tarnidentität braucht. Zudem müssen laut "Washington Post" Tausende Analysten und Logistik-Spezialisten der DIA den neuen Auslandsagenten zugeordnet werden. Zudem könnte die Ausweitung der Geheimoperationen der DIA zu einer weiteren Ausweitung des Drohnenkriegs führen, was schon jetzt teils harsche Kritik von US-Juristen auf sich zieht.