Nach einem Bericht der Deutschen Welle (DW) liefert Deutschland Spionagesoftware an die Regierung von Bahrain. Diese wird vermutlich zur Bekämpfung der demokratischen Opposition eingesetzt.
Wie die DW auf der Grundlage von Informationen der Universität von Toronto meldet, sind mindestens drei deutsche Firmen an diesen Geschäften beteiligt.
Die von diesen Firmen vertriebene Software deaktiviert den Anti-Virenschutz, so dass Skype-Kommunikationen abgehört und die Übertragung von Dateien verfolgt werden können.
Die Software wird insbesondere in Ländern angeboten, die damit demokratische Oppositionelle bekämpfen. Hauptabnehmer sollen einige Regierungen im Nahen Osten sein.
Zu den Vorwürfen haben sich die Unternehmen bislang nicht geäußert. Die Aufdeckung der Beteiligung deutscher Firmen am Handel mit Spionagesoftware sorgte bereits für Proteste in Kreisen der SPD und der Grünen. Trotz Versprechen der deutschen Regierung, solche Exporte stärker unter die Lupe zu nehmen, hat sich tatsächlich bislang nichts geändert.