AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : DPA
Mittwoch

30 Mai 2012

19:30:00
318855

Deutschland

Botschafterausweisung wegen Blutbad im syrischen al Hula

Als Reaktion auf das jüngste Massaker in der syrischen Stadt, al Hula, haben einige Staaten, darunter die USA, Australien, Kanada, Deutschland und Frankreich, am Dienstag die syrischen Botschafter ausgewiesen.

Das Auswärtige Amt in Berlin zitierte am Dienstag den Botschafter Syriens und forderte ihn auf, Deutschland innerhalb von 72 Stunden zu verlassen, wie DPA meldete.

Wie der französische Präsident Francois Hollande am Dienstag bei einer Pressekonferenz mitteilte, wurde der Botschafter Syriens, Lamia Chakkur, aufgefordert, Frankreich zu verlassen. Der Beschluss sei nach Konsultationen „mit Partnern Frankreichs“ getroffen worden.

Nach Angaben von UN-Beobachtern waren am 25. und 26. Mai bei Angriffen auf Hula nahe der syrischen Oppositionshochburg Homs mindestens 108 Zivilisten, darunter 49 Kinder, getötet worden. Die Opposition machte die Regierungsarmee, die die Ortschaft unter Artilleriebeschuss gesetzt hatte, für das Massaker verantwortlich. An mehreren Leichen wurden jedoch Kugelwunden und weitere Spuren von Gewalt entdeckt.

Die syrische Regierung weist alle Schuld von sich und macht die bewaffneten Rebellen für die Tat verantwortlich. Nach Angaben des syrischen Außenministeriums waren viele Menschen in Hula mit Messern erstochen worden.

Am heutigen Dienstag teilte die Uno mit, dass die meisten Opfer in Hula nicht wie bis jetzt vermutet durch Artilleriebeschuss umgekommen, sondern hingerichtet worden seien.