Es handlelt sich um die Co-operative Group (Coop - nicht zu verwechseln mit dem gleichnamingen Schweizer Unternehmen). Wie die britische Zeitung The Guardian mitteilte, sind von dem Boykott vier israelische Lieferfirmen mit Verträgen im Gesamtwert von 566.000 Dollar direkt betroffen. Statt dessen werden Verträge mit anderen israelischen Firmen abgeschlossen, die garantieren, keine Produkte aus den besetzten Gebieten zu exportieren. Parallel dazu kündigte Coop an, die Handelsbeziehungen des Unternehmens zu palästinensischen Firmen in der Westbank intensivieren zu wollen. Die Handelskette versteht diese Entscheidung ausdrücklich als ein politisches Signal, mit dem sie dem "weitgehend akzeptierten, internationalen Konsens" Nachdruck verschaffen will, dass die israelischen Siedlungen in der Westbank illegal sind. Coop hat einen Jahresumsatz von 13 Milliarden Pfund. Zu dem Konzern gehören eine Bank, ein Versicherungsunternehmen und das größte britische Bestattungsunternehmen. Daneben gibt es Coop-Reisen, Coop-Apotheken und eine Coop-Anwaltskanzlei. Die Zeit spielt den Boykott in einem Bericht als eine symbolische Geste herunter, denn das Handelsvolumen mit den vier boykottierten Unternehmen betrage kaum mehr als 100.000 Pfund jährlich. Außerdem könne man es einer Orange oder einer Olive ja nicht ansehen, wo sie gewachsen ist. Die Prüfung aller Importe werde sich als schwierig erweisen und teuer sein.
source : IRIB
Samstag
12 Mai 2012
19:30:00
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Die fünftgrößte Supermarktgruppe Englands hat alle Handelskontakte zu Lieferanten abgebrochen, die in Siedlungen der Westbank hergestellte Produkte exportieren.