AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : ABNA
Freitag

13 April 2012

19:30:00
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Frankreich

Frankreichs Gesichtsschleierverbot löst keine Probleme

Vor knapp einem Jahr, hat die Regierung des neofaschisten Präsidenten Sarkozy ein Gesichtsschleierverbot in Frankreich durchgesetzt, doch das Verbot löst keine Probleme, das zeigt die aktuelle Situation in Frankreich.

Wie die Ahlul Bayt News Agency ABNA berichtet, ist es knapp ein Jahr her, dass die französische Regierung des Neofaschisten Sarkozy ein Gesichtsschleierverbot in Frankreich durchgebracht hat, durch welches er den Einfluß religiöser Werte in Frankreich verhindern wollte.Doch nur ein Jahr später ist klar, das Verbot löst keine Probleme, sondern zwingt muslimischen Frauen eine Ideologie auf, die sie so nicht vertreten, und die auf keinen Fall vertretbar ist. Allein der Zwang, sich als Frau nackt zeigen zu müssen, um in einer Geselschaft akzeptiert zu werden, ist alles andere als EU-Konform. Die Europäische Union garantiert jeder ihrer Bürgerinnen und ihrer Bürger das Recht auf freie Religionsausübung, dazu gehört auch das Tragen eines Gesichtsschleiers, wie es auch in anderen europäischen Ländern ohne Probleme gestattet ist.Bußgelder in Höhe von 150 Euro für Damen die sich weigern den Schleier abzulegen, auch wenn es ihr freier Wille ist, droht die Regierung den Muslimas an. In einigen Fällen auch Gefängnisstrafe oder Sozialarbeit, sowie eine Belehrung der Gesetzeslage in dem so unheimlich freiheitsvertretendem Land.Eine Studie belegt gleichzeitig, dass 94 Prozent der muslimischen Opfer von Gewalt, Frauen sind, und diese wird ihnen nicht von ihren Ehemännern, sondern von faschistischen Nichtmuslimen zugefügt, die in Muslimen eine Islamisierung Frankreichs sehen. Überwältigend sind die Gründe, die solche Faschisten für Angriffe auf Muslimas in Frankreich haben. In der Vielzahl aller Fälle, gaben die Angreifer an, Hass gegen die Kleidung von muslimischen Frauen zu empfinden. Dazu zählt auch der Gesichtsschleier oder das Kopftuch, welche beide in allen EU-Ländern sehr wohl verfassungskonform sind.Es ist nicht genau ersichtlich, ob ein Zusammenhang zwischen dem Verbot, und dem immer weiter wachsenden Hass gegen Muslimas besteht. Es wäre aber nahezulegen, dass die Politik in Frankreich sich nicht nur um die Bestrafung kopftuchtragender oder gesichtsschleiertragender Muslimas kümmert, sondern in erster Linie etwas gegen den immer schlimmer werdenden Antiislamismus tun. In den letzten 10 Jahren, vor allem nach dem 11. September 2001, wächst der Hass gegen friedliche und unschuldige Muslime in Europa und auch in den USA stetig an.Die Bemühungen vieler muslimischer Strömungen, diesem Hass entgegenzuwirken, und die Welt von der friedlichen Absicht der Muslime, und der Basis des Islam, welcher der Frieden ist , zu überzeugen, konnten nicht überall Früchte tragen.Muslimas jedoch, die den Gesichtsschleier vor dem Verbot trugen, berichteten von ansteigenden Hasstyraden gegen sie und ihre Religion, vor allem nachem das Gesichtsschleierverbot in Frankreich in Kraft getreten war. Eine erschreckend-große Merzahl der Muslimas empfanden dass Spucken und Schimpfwörter gegen sie bereits zur Normalität geworden sind. Aus Angst um ihr eigenes Wohl, trauten sich eine Vielzahl der Frauen nicht mehr alleine auf die Straße, was zu einer Abschottung führen würde, und ganz genau im Gegensatz zu dem steht, was die französische Politik an dem Tragen eines Gesichtsschleiers beanstandete- nämlich die Abschottung und Rücksozialisierung von Muslimas, die in Wirklichkeit zu Zeiten des Tragens eines Schleiers in der Geselschaft aktiv waren, und nunmehr aus Angst nicht mehr am geselschaftlichen Leben teilnehmen wollen.Eine Frau z.B. beschrieb ihr Gefühl, dass sie es vermisste auszugehen. Nun denke sie zweimal nach, bevor sie sich mit Freundinnen oder Ehemann auf die Straße begebe.  Damals zog man nur Blicke auf sich, manchmal kamen Fragen oder Bemerkungen, aber insgesamt beschrieb sie die Lage damals sicherer und besser als heute.Einen großen Teil der Schuld tragen die Medien in diesem sonst so "offenem" Land. Die Vermischung von Politik und Religion ist in Europa verboten, dennoch vermischen die französischen Politiker die Außenpolitik ihres eigenen Landes, mit den Werten von Muslimen im eigenen Land, die größtenteils in diesem Land Zuflucht suchen, weil westliche Länder deren Heimat unter Beschuss nimmt, und ihre Interessen im Nahen Osten zu Kosten der dortigen Bevölkerung, zu pflegen versucht. Denn nicht wenige Muslime wünschen sich nichts seeliger, als in ihr Heimatland zurückkehren zu dürfen, und dort im Frieden in Ruhe gelassen werden- vor allem aber, nach der ausländerfeindlichen Politik des französischen Präsidenten Nicholas Sarkozy.