Dazu werden auch US-Außenministerin Hillary Clinton sowie ihre Kollegen William Hague aus Großbritannien und Alain Juppe aus Frankreich erwartet. Westliche und arabische Staaten bemühen sich derzeit um eine Resolution, in der der syrische Präsident Baschar al-Assad zum Rücktritt aufgefordert wird.Das russische Außenministerium trat gestern mit einer neuen Friedensinitiative auf, indem es die syrischen Konfliktseiten zu einer neuen Verhandlungsrunde in Moskau aufforderte. Präsident Assad akzeptierte diesen Vorschlag; die Oppositionellen lehnten ihn allerdings ab. Die Liga hatte vorige Woche einen Resolutionsentwurf in den Weltsicherheitsrat eingebracht, dem zufolge Präsident Assad freiwillig zurücktreten sollte. Falls er die ihm gestellten Bedingungen nicht erfüllt, sollen Sanktionen, darunter ein Waffenhandelsembargo, gegen seine Regierung verhängt werden. Das Dokument wurde aber von Moskau blockiert.
Wie der Präsident der Arabischen Liga, Nabil al-Arabi, mitteilte, versuchen arabische, europäische und amerikanische Politiker den Kreml zu überreden, dem Machtwechsel in Syrien zuzustimmen. Genauso wie im Fall Libyen tut sich dabei Frankreich besonders hervor. Im New Yorker UN-Hauptquartier findet heute ein Außenministertreffen statt, bei dem al-Arabi neben Katars Emir Hamad bin Chalifa al-Thani die arabische Initiative zum Machtwechsel in Damaskus präsentieren wird. Der französische Außenminister Alain Juppé wird seinerseits versuchen, die Mitglieder des Weltsicherheitsrats zur Unterstützung des von Russland abgelehnten Resolutionsentwurfs zu überzeugen. In Syrien sei faktisch ein Bürgerkrieg ausgebrochen, der UN-Sicherheitsrat müsse handeln und sich auf die arabische Initiative stützen, so Juppé.