Das Ereignis vom 20. September des vergangenen Jahres wird vom Investigativ-Journalisten Mehmet Baransu aufgegriffen, der bereits mit den Enthüllungen von militärisch-geheimen Dokumenten dazu beitrug, dass zahlreiche Verfahren gegen Militärangehörige im Raum stehen, die in Verbindung mit einem mutmaßlichen Putschplan gegen die amtierende Regierung stehen sollen.
Baransu zufolge wurde in den frühen Morgenstunden des 20. Septembers über dem Luftwaffenstützpunkt des 14. Hawk-Luftwaffengeschwaders in der Provinz Hatay ein helles Licht am Himmel entdeckt. Die wachhabenden Offiziere hätten daraufhin für eine Peilung und Identifizierung das Führungskommando des Stützpunktes gebeten, die Radaranlagen scharf zu schalten. Der Bitte soll entsprochen worden sein. In mehreren Abständen wurde die unbemannte Drohne immer wieder per Radar aufgespürt, identifiziert und vier Stunden lang verfolgt. Zwei F-16 Kampfflugzeuge, die vom Luftwaffenstützpunkt in Alarmbereitschaft versetzt wurden, sollen in Diyarbakir gestartet seien, hätten die Drohne anschließend begleitet, aber nichts unternommmen.
Der Taraf-Journalist schreibt, dass die Drohne Luftabwehrbatterien und Radaranlagen des Luftwaffenstützpunkts in Kirikhan in der Provinz Hatay überflogen habe. Der Stützpunkt liegt in der südlichsten Provinz und rund 20 km. westlich der syrischen Grenze. Um 4.41 Uhr örtlicher Zeit sei die Drohen das erste mal über dem Luftwaffenstützpunkt gesichtet worden. Um 5.08 Uhr soll bei der Anpeilung durch die türkischen Radaranlagen die Drohen an Fahrt zugenommen haben. Baransu zufolge soll das Objekt bereits durch das Oberkommando um 1.30 Uhr erfasst und bis um halb sechs verfolgt worden sein. Aufgestiegene F-16 Kampfjets hätten die Drohen nicht zur Landung gezwungen oder abgeschossen, so Baransu.