Mit Aufruf zum Aufstand reagiert PKK auf den tödlichen Angriff der türkischen Luftwaffe

„Wir rufen das Volk von Kurdistan auf, auf dieses Massaker zu reagieren“, sagte der Kommandant Bahoz Erdal vom bewaffneten Arm der PKK heute. Die Kurden müssten mittels „Aufständen“ reagieren, so Erdal. Die PKK benutzt diesen Begriff sowohl für Aktionen zivilen Ungehorsams, als auch für gewaltsame Proteste und Angriffe auf Sicherheitskräfte.Erdal warf dem türkischen Militär vor, absichtlich Zivilisten in dem Gebiet angegriffen und ein „organisiertes und geplantes Massaker“ verübt zu haben. Dass in dem Grenzgebiet Menschen vom Schmuggel etwa mit Zigaretten und Treibstoff lebten, sei bekannt, und es sei daher „unmöglich“, dass die Zivilisten nicht als solche erkannt worden seien.Bei dem Angriff Mitte der Woche waren im Grenzgebiet 30 bis 35 Menschen getötet worden. Örtlichen Angaben zufolge handelte es sich vor allem um junge Menschen, die vom Grenzhandel lebten. Das türkische Militär hatte zunächst von einem Einsatz gegen PKK-Rebellen gesprochen, die Regierungspartei AKP aber dann von einem möglichen Versehen. Regierungschef Recep Tayyip Erdogan bezeichnete den tödlichen Vorfall in seiner ersten öffentlichen Reaktion als „bedauerlich und betrüblich“.