Mehr als 500 Moscheen öffnen ihre Türen für Nichtmuslime besonders weit. Den erwarteten zahlreichen Besuchern soll ein Einblick in den Glauben und in die Kultur der Muslime gegeben werden.
Die Aktion steht diesmal unter dem Motto "Mohammed - Prophet der Barmherzigkeit". Geplant sind erneut zahlreiche Moschee-Führungen, Vorträge, Podiumsdiskussionen und Ausstellungen. Den Muslimen geht es darum, das Leben des Religionsstifters und seine Bedeutung zu erläutern. "Wir hoffen, mit dieser Aktion unseren Mitbürgern eine andere Sichtweise auf den Propheten und den Islam zu ermöglichen", erklärte der Sprecher des Koordinationsrates der Muslime (KRM), Aiman Mazyek.
Die Sehitlik-Moschee - ein Besuchermagnet in BerlinIn Berlin etwa laden rund 20 der 80 Moscheen und islamischen Gebetsräume zum Besuch ein, darunter auch die Sehitlik-Moschee im Bezirk Neukölln. Der Kuppelbau im klassischen osmanischen Stil mit zwei schlanken Minaretttürmen gilt als repräsentativstes islamisches Gotteshaus in Berlin und ist seit Jahren ein Besuchermagnet.
Die zentrale Veranstaltung des bundesweiten Aktionstages findet laut Koordinationsrat der Muslime in der Moschee der türkisch-islamischen Union DITIB in Köln-Porz statt. Deutschlandweit erwartet der KRM wieder weit mehr als 100.000 Besucher.
Annäherung "an eine vermeintlich fremde Kultur"Tag der offenen Tür in der berühmten Sehitlik Moschee in Berlin im Jahr 2007 (Archiv) Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sprach von einer hervorragenden Möglichkeit, sich einer vermeintlich fremden Kultur anzunähern. "Der Islam ist ein wichtiger Teil Deutschlands", sagte er. "Seine Hintergründe und seine Geschichte in den Grundzügen zu kennen, ist wichtig für die gegenseitige Wertschätzung und somit für ein gutes Zusammenleben."
Der Tag der offenen Moschee wird seit 1997 alljährlich am 3. Oktober veranstaltet. Dieses besondere Datum wurde gewählt, um das Ziel einer religionsübergreifenden Verständigung in Deutschland zu verdeutlichen.