Yusuf Islam widmet seine Songs den Freiheitsbewegungen in der islamischen Welt

Nach 35 Jahren ist Yusuf Islam, der damals noch Cat Stevens hieß, wieder auf Tour. 10.000 Menschen warten in der fast ausverkauften O2 World in Hamburg, wollen sich in Lagerfeuer-Stimmung bringen lassen. "Moonshadow" und "Wild World" heißen die Songs, die bis heute bei Klassenfahrten oder auf Campingplatzen gesunden werden. Natürlich wollen die Fans vor allem die alten Hits hören. Sie sind wegen "Peace Train" Und wegen "Father and Son" gekommen. Yusuf Islam, weiß um die Nostalgie-Sehnsüchte seines Publikums. Er begegnet ihnen mit Humor. "Noch nicht!", ruft Yusuf auf Deutsch, als irgendjemand aus dem Hallendunkel lautstark nach "Father and Son" verlangt. „Und so hatten am Ende des Konzerts viele bei „Peace Train“ Tränen in den Augen – zumal Yusuf diesen Song inzwischen den Freiheitsbewegungen in der islamischen Welt widmet."Ich bin immer optimistisch, und ich habe meinen Optimismus niemals aufgegeben. Manchmal sind Veränderungen schwierig. Man muss sich daran gewöhnen, und das ist eine Zeitlang unbequem. Aber anders ist keine Veränderung möglich. Und was wir jetzt etwa in Libyen sehen, ist wohl der Preis dafür“ sagte er kürzlich in einem bemerkenswerten FAZ-Interview (siehe untereR Link9. Da sitzt also ein Mann von 62 Jahren mit langem weißen Bart und bewegter Geschichte. Beim Baden in Kalifornien wäre Cat Stevens fast ertrunken. Eine Welle spülte ihn wieder an Land, und Cat Stevens war neu geboren. Er wurde von Demut und Danbkbarkeit gegenüber seinem Schöpfer befallen und baute Schulen und gründete Stiftungen und Wohlfahrtsorganisationen. Erst auf Bitten seines Sohnes griff Yusuf Islam schließlich wieder zur Gitarre, nahm neue Lieder auf, spielte wieder Alben ein, die heute bei Muslim wie Nichtmuslim sehr beliebt sind. Seine Musik und seine Texte sind es ohnehin. Sie klingen so frisch wie eh und je, Yusufs Stimme klar und prägnant.