Türkisch soll im Abitur als die zweite Fremdsprache eingeführt werden. Dabei gehe es um eine Gleichstellung von Türkisch mit Sprachen wie Französisch, Russisch, Polnisch oder auch Bosnisch/Serbisch/Kroatisch, für die es dieses Angebot schon jetzt gebe, teilte ein Sprecher von Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ). Im Ministerium werde derzeit eine Änderung der Lehrpläne vorbereitet, danach stehe auch der Einführung eines an der Universität Graz bereits ausgearbeiteten Lehramtsstudiums für Türkisch "nichts mehr im Wege". Das geplante Angebot bedeute allerdings nicht, dass türkischsprachige Schüler künftig in allen Fächern in ihrer Muttersprache Unterricht erhalten können. Der grüne Bildungssprecher Harald Walser zeigte sich erfreut über den Vorschlag von Unterrichtsministerin Schmied. Diese Maßnahme sei überfällig, da in Österreich 263.000 Menschen mit türkischem Migrationshintergrund lebten, so Walser in einer Mitteilung. Ende des Jahres hatte bereits der türkische Botschafter Kadri Ecvet Tezcan gefordert, Türkisch als Abitursprache zu ermöglichen und das Fach Türkisch an österreichischen Schulen zu forcieren. Alexander Obermüller, Antirassismus-Sprecher der AKS, wehrt sich gegen die Aussagen von FPÖ und BZÖ, die der Einführung des Türkisch als zweite Fremdsprache kritisch entgegentreten, und stellt klar: "Nur weil Türkisch in der Schule angeboten wird, heißt das noch lange nicht, dass Schüler nicht mehr Deutsch lernen müssen oder wollen", so Obermüller. Die Einführung von Englisch-Unterricht habe ja immerhin auch nicht das Fach Deutsch aus dem Lehrplan verdrängt.
source : islam.de
Sonntag
17 April 2011
19:30:00
237373
Türkisch soll im Abitur als die zweite Fremdsprache eingeführt werden. Dabei gehe es um eine Gleichstellung von Türkisch mit anderen, vergleichbaren Sprachen.