Französisches Burkaverbot tritt am Montag in Kraft

Wie die Ahlul Bayt News Agency ABNA berichtet, soll Frankreich als erstes Land in Europa, ein landesweites Gesichtsschleierverbot in Kraft treten lassen.Muslimas die sich nicht an das Verbot hielten, und deren Gesicht nicht identifizierbar sei, müssten hohe Geldstrafen in Kauf nehmen, wenn das Verbot am Montag in Kraft tritt.Obwohl andere Länder schon länger über die Verabschiedung eines solchen Verbotes diskutieren, ist Frankreich mit knapp 5 Millionen Muslimen, der größten muslimischen Bevölkerung in Europa, auf dem Gebiet ein Vorreiter.Das Gesetz tritt zu einer Zeit in Kraft, die bereits von den schlechten Beziehungen zwischen Muslimen und der übrigen Bevölkerung geprägt ist.Viele Muslime und Menschenrechtsaktivisten beschuldigen Sarkozy es auf die ohnehin schon außenvorgelassene Minderheit abgesehen zu haben. Er empfände laut eigener Aussage den Islam als eine Bedrohung für die französische Kultur.Kritiker des Verbotes sehen in dem Verbot eine Verletzung der Religionsfreiheit, die eine freie Ausübung der Religion, darunter auch das Tragen eines Gesichtsschleier, garantieren soll.Viele Unterstützer des Verbotes verteidigen es jedoch als eine Maßnahme gegen den Islam, und für die Frauenrechte. Sie sehen in der Verschleierung die Unterdrückung der Frau, und empfinden es als Diskriminierung, wenn eine Frau aus freiem Willen eine Burka, einen Niqab oder einen Tschador tragen will.Dem neuen Gesetz zu Folge sollen demnach jede Frau die sich weigert ihr Gesicht zu zeigen, von der Polizei mit auf eine Polizeiwache genommen werden. Dort würden die Beamten die Trägerinn dann überzeugen müssen, ihr Gesicht zu zeigen, und eine Geldstrafe zu zahlen.Eine Frau die sich nicht an das Verbot hält, und sich weigert ihren Schleier zu entfernen, soll dann mit einer Geldstrafe von 150 Euro, und "Umerziehungsunterricht" belegt werden.Für Diejenigen die eine Frau dazu zwingen einen solchen Schleier, gegen ihren Willen, zu tragen, sind noch viel höhere Geldstrafen vorgesehen. Gewalt, Bedrohungen, Beschimpfungen oder Druckausübung sollen demnach sogar mit Gefänfnisstrafen belegt werden.Väter, Ehemänner, Gebetsführer oder Gelehrte, müssten demnach, wenn sie eine Frau dazu zwingten einen solchen Schleier zu tragen, 30 000 Euro Geldstrafe bezahlen, und zudem ein Jahr Haft in Kauf nehmen.Vor allem in muslimischen Gemeinden wird das Verbot bereits im Vorhinein für Aufsehen sorgen. Sarkozy wartete nicht lang, bevor er den Vollschleier in Frankreich als "nicht willkommen" bezeichnete.Ein französisches Niqab-Verbot könnte aber auch Schattenseiten haben. Es würde nämlich dazu beitragen, dass Frauen die von dem Gesetz betroffen wären, nicht mehr am öffentlichen Leben teilnehmen, und weniger nach draußen gehen.Sarkozy und seine Partei hatten sich geweigert den Gesetzesentwurf zu verhindern, und angekündigt eine tiefe Debatte über den Platz des Islams in Frankreich zu starten.Belgiens Regierung hatte ein ähnliches Gesetz verabschiedet, welches jedoch noch nicht in Kraft getreten ist. In den Niederlanden hat der rechtsgerichete Wilders mit seiner Partei ein Verbot vorgesehen, welches das Tragen eines solchen Schleiers in der Öffentlichkeit untersagt.