Die vatikanische Justiz befasste sich im vergangenen Jahr mit 1.126 Zivil- und 171 Strafverfahren, sagte der Staatsanwalt des Vatikanstaates, Nicola Picardi, bei der Eröffnung des Gerichtsjahres 2011 am gestrigen Samstag.Allerdings seien daran kaum die 492 Vatikanbürger als vielmehr die mehr als 18 Millionen Pilger und Besucher von Petersplatz, Petersdom und Vatikanischen Museen beteiligt, stellte Picardi klar.Meist handle es sich um Handtaschendiebstähle und andere Formen von Kleinkriminalität. 90 Prozent der Diebstähle bleiben unbestraft, da die Täter nach Italien flüchten, sagte Picardi. Die Kriminalitätsrate errechnet sich aus dem Verhältnis der Straftaten zur Anzahl der Bürger.Picardi hob hervor, dass der Vatikan in den vergangenen Wochen Schritte unternommen habe, um sich internationalen Standards zur Bekämpfung der Geldwäsche anzupassen. So habe der Papst vor zwei Wochen die Aufsichtsbehörde des Vatikans gegründet. Finanzinformationsbehörde (AIF) heißt das neue Institut des Vatikans, das über die Operationen der Vatikanbank IOR und der anderen Finanzinstitutionen des Heiligen Stuhls wachen soll. Unter der Aufsicht der neuen Kontrollbehörde wird auch die vatikanische Güterverwaltung gestellt.Die neue vatikanische Gesetzgebung zur Bekämpfung der Geldwäsche, die der Papst vor zwei Wochen eingeführt habe, sei strenger als die italienische, versicherte Picardi. Auch im Kampf gegen den Terrorismus habe sich der Vatikan an hohen internationalen Standards angepasst.
source : IRIB
Samstag
15 Januar 2011
20:30:00
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Der Vatikanstaat hat die statistisch höchste Kriminalitätsrate der Welt.