Leipzig: Ausländerbeauftragter ruft nach Mord an Iraker zu Teilnahme an Trauerfeier auf

"Wer solidarisch in unserer Gesellschaft ist, der verdient auch unsere Solidarität", sagte Martin Gillo nach einem Besuch der Familie in Leipzig. Er lade deswegen "alle aufrechten Leipziger" ein, mit ihm zur Beerdigungsfeier des 19-Jährigen zu kommen, die heute (Montag) auf dem Leipziger Nordfriedhof stattfindet. Der 19-Jährige war in der Nacht zum 24. Oktober im Park vor dem Leipziger Hauptbahnhof von zwei Männern niedergestochen worden. Die beiden Verdächtigen - ein 32-jähriger Thüringer und ein 28-jähriger Leipziger - wurden noch am selben Abend in Tatortnähe festgenommen. Tags darauf wurde Haftbefehl gegen sie erlassen.Der Zentralrat der Muslime in Deutschland rief ebenfalls zur Solidarität mit dem Opfer und der Familie und zur Teilnahme an den Begräbnisfeierlichkeiten des Getöteten auf: „Unser Mitgefühl und unsere Anteilnahme gilt der Familie des Opfers “,sagte der ZMD-Vorsitzende Aiman Mazyek und appelliert zugleich an Polizei und Justiz, „zügig und lückenlos über die Hindergründe des Mordes die Öffentlichkeit aufzuklären“. Bei der Tat drängt sich der Verdacht auf, es könne sich bei diesem Mord erneut um einen rassistisch motivierten Akt - nach dem Mord an der Ägypterin Marwa El-Sherbini vor knapp einem Jahr in Dresden - handeln.