Muslime in Moskau beten aus Protest auf der Straße

Wie die Ahlul Bayt News Agency ABNA berichtet, sollen sich in der russischen Hauptstadt Moskau Muslime versammelt haben, um im strömenden Regen auf einem Gehweg für die Errichtung einer neuen Moschee zu beten.Der starke Wind zwang die Betenden sogar dazu ihre Schuhe auf die Gebetsteppiche zu stellen, um das Wegfliegen zu verhindern.Die russischen Muslime, eine der größten Gemeinden von Muslimen in Europa, haben in nur vier Moscheen.Ihre Bitte nach einem neuen Gotteshaus, welches die Massen fasst und für die immer mehr werdenden Muslime in Russland genug Platz bietet, wird nicht erhöhrt."Wenn man in die Moschee geht, muss man schon Stunden davor hier sein, damit man noch einen Platz bekommt. Sonst muss man draußen bleiben." So Abdyl Ashim Ibraimov, ein 30 jähriger Besucher der Sobornaya Moschee, der Größten in Moskau.Tausende von Gläubigen versammeln sich dort jeden Freitag für die Freitagsgebete. Doch das grüne Gebäude mit den goldenen Kuppeln- welches sich zwischen einer Menge Wohnblocks und einem Stadium im Zentrum Moskaus befindet- kann nur bis 800 Menschen Platz bieten.Wenn die Moschee erst einmal voll wird, so meinen die Besucher, dann stehen die Menschen bis auf den Hof Schlange, und die Ausmaße sind dass sich die Mehrheit der Besucher auf den Gehwegen zum Gebet niederwerfen müssen, weil der Platz in der Moschee nicht ausreicht."Freitagsgebete sind sehr wichtig. Das ist der Grund wieso wir hier herkommen. Ob es schneit oder regnet, spielt dabei keine Rolle." So Ashur Ashurov, ein grauhaariger Mann Mitte sechzig.In Moskau leben etwa 10,5 Millionen Menschen, davon sind knappe 1,2 Millionen Muslime.  Eine Zusammenschließung russischer Muftis schätzt die Anzahl der Muslime allein in Moskau bereits auf mehr als 2 Millionen Menschen.Mit nur vier Moscheen, gäbe es "eine katastrophale Knappheit des Platzes" so der Imam Ildar Khazrat Alyautdinov. "Es ist nicht genug um allen die hier herkommen wollen Platz zu bieten.""Wir bitten darum und wir verlangen es sogar, dass man uns in jedem Stadteil eine Moschee baut, wenn nicht sogar in jeder Nachbarschaft." So Alyautdinov.Angeblich sei der Versuch das Moscheegebäude durch einen Anbau zu erweitern von dem zuständigen Sachbearbeiter immerwieder verschoben worden. Es müssten noch Unterschriften eingeholt werden, und Bürokratie erledigt werden.Alexi Malashenko, ein Islamexperte im Carnegie Zentrum in Moskau, sagte dass  das Problem ein Mangel an Toleranz sind, der von den Bewohnern Moskaus ausgeht."Moskau ist eine Metropole und die Stadt mit den meisten muslimischen Einwohnern in Europa. Menschen müssen sich an die Moscheen gewöhnen."