Die größten Waffenexportländer wie USA, Frankreich, Deutschland, England und Russland behaupten interessanterweise unermüdlich, dass sie sich für die Herstellung von Frieden und Sicherheit auf der Welt einsetzen. Unterdessen gehören Nahoststaaten, darunter besonders die arabischen Länder an der Südküste des Persischen Golfes zu den wichtigsten Waffenimporteuren.
Es sind regionale Krisen und der große Reichtum aus Ölgeschäften, die sie dazu motivieren.
Die englische Zeitung Financial Times enthüllte vor kurzem Tatsachen über einen umfangreichen Waffenvertrag zwischen den USA und 4 arabische Ländern an den Südküsten des Persischen Golf. Saudi Arabien, Kuwait, Oman und die Vereinten Arabischen Emirate wollen im Laufe von 4 Jahren im Werte von 123 Milliarden Dollar Waffen aus der USA kaufen. Saudi Arabien ist mit einem Kauf von 60 Milliarden Dollar der größte Abnehmer. Ihm folgen die VAE mit Waffenkäufen im Werte von 35 bis 40 Milliarden Dollar. Kuwait hat für 12-Milliarden und Oman für 7 Milliarden Dollar Militärausrüstung aus den USA bestellt. Doch fragt es sich, warum diese Regierungen statt für Entwicklungsmaßnahmen und Sozialleistungen, die nationalen Reichtümer ihres Landes für den Kauf von Kriegsgerät ausgeben, wodurch sie ohnehin noch mehr in Abhängigkeit zu den USA geraten?
Grundsätzlich werden große Waffeneinkäufe nur getätigt, wenn ein starkes Motiv vorliegt. Daher erzeugen die westlichen Regierungen künstlich eine Atmosphäre, durch die sich die Regionalstaaten zum verstärkten Waffenkauf gezwungen fühlen. In der wichtigen und ölreichen Region des Persischen Golfes , spielt Sicherheit eine große Rolle und alles was als Gefahr für die regionale Sicherheit dargestellt wird, kann als Vorwand für den Waffenverkauf an die südlichen Staaten am Persischen Golf herangezogen werden. Im August 1990 ordnete der irakische Ex-Diktator die Besetzung Kuwaits an nachdem er vorher im Krieg gegen den Iran vom Westen und arabischen Staaten unterstützt worden war, wurde er nun als große Gefahr für die Sicherheit der ganzen Region betrachtet.
Die irakische Armee wurde nach wenigen Monaten von den Alliierten unter Anführung der USA besiegt und danach folgten die Sanktionen des UN-Sicherheitsrates, welche der irakischen Bevölkerung Not und Armut bescherten. Dennoch stellte der Westen fast 10 Jahre lang Saddam fortgesetzt als Gefahr für die Länder am Südrand des Persischen Golfes dar, damit ihr Waffenexport weiter floriert. Die Angstmache vor Saddam brachte dem Westen nicht nur beim Waffenhandel große Gewinne sondern Länder wie die USA, Frankreich und England konnten ebenso in den südlichen Anrainerstaaten des Persischen Golfes militärische Stützpunkte einrichten.
Seit einigen Jahren, insbesondere seitdem von dem friedfertigen Atomprogramm Irans die Rede ist, versuchen die westlichen Regierungen diesmal die Islamische Republik Iran als Gefahr für die regionale Sicherheit hinzustellen, was nicht einfach ist, denn Iran ist für seinen friedfertigen Umgang mit den Nachbarländern bekannt. Außerdem ist die Islamische Republik wegen ihrer Ablehnung von Hegemoniepolitik und ihrer Unterstützung für den Islamischen Widerstand der Bevölkerung in Libanon und Palästina bei den Völkern der Region und den Muslimen beliebt. Gemäß Umfragen von Brookings und Zigbee betrachtete 92 Prozent der Bevölkerung von 6 arabischen Staaten das Nuklearprogramm Irans als friedfertig und 77 Prozent waren der Meinung, dass der Iran das Recht auf Fortsetzung dieses Programms hat. Im Vergleich zum Vorjahr waren das höhere Werte. Bei diesjährigen Umfragen haben 88 Prozent der befragten Araber das zionistische Regime und 77 Prozent die USA als die größte Gefahr für die regionale Sicherheit bezeichnet. Diese und ähnliche Meinungsumfragen zeigen, dass die Araber trotz aller Gegenpropaganda des Westens positiv zur Islamischen Republik Iran eingestellt sind.
Dennoch scheinen die ständigen Abstecher der westlichen Positionsträger in die arabischen Hauptstädte etwas gebracht zu haben bzw. die Politik der Angstschürung gegenüber Iran, welche die USA und Tel Aviv und ihre Verbündeten eine Zeitlang betreiben, scheint ihre Wirkung bei einigen arabischen Positionsträger nicht verfehlt zu haben. Gemäß dieser Taktik stellen westliche Medien die IRI als Bedrohung für die Araber vor und demgegenüber das zionistische Regime als Freund. Die westlichen Politiker versuchen dabei zu erreichen, dass die arabischen Staaten die Verbrechen und Feindseligkeiten der Zionisten vergessen und statt in Israel in Iran den Feind sehen. Das zionistische Regime verlangte offen diesen Richtungswechsel von den arabischen Regierungen. Ehud Barak, der Kriegsminister dieses Regimes, forderte sogar die Bildung einer gemeinsamen arabisch-zionistischen Front gegenüber Iran.
Während die Bevölkerung in den meisten arabischen Staaten kaum die 60 Jahre langen Verbrechen Tel Avivs vergessen werden, scheinen einige ihrer Regierungen es vorzuziehen, den islamischen Iran als ihren Feind vorzustellen und lassen sich unter diesem Vorwand mit allen möglichen Waffen beliefern
Hinsichtlich der Waffenlieferungen an arabische Staaten haben die USA das zionistische Regime beruhigt, dass es weiterhin besser ausgerüstet und stärker sein wird als die arabischen Staaten. Ehud Barak erwähnte dies vor kurzem. Amerika ließ sich von den Waffenimportländer Garantien geben, dass diese Ausrüstung unter Aufsicht der US-Militärberater bleibt und niemals gegen das zionistische Regime eingesetzt wird. Um die Zionisten noch mehr zu beruhigen, hat Washington sogar gefordert, den Standort für die Raketen und Flugzeug weit entfernt von den Grenzen des besetzten Palästinas zu wählen. Jonathan Cook ein englischer Analytiker für Verteidigungsfragen schrieb auf der Webseite der Bewegung für internationale Gerechtigkeit Malaysias, dass den Flugzeugen F 15 für Saudi Arabien moderne Waffen und Luftfahrttechnologie fehlen, während die USA bereit sind, der israelischen Luftwaffe den Bomber F 35 , das neueste und modernste Produkt der Lockheed Martin, welcher 150 Millionen Dollar kostet und eine Technologie besitzt, die nicht von Radaranlagen erfasst werden kann, zu liefern.
Der Schutz und die Förderung der Militärindustrie in den USA ist eines der wichtigsten Ziele der Ausrüstungsverkäufe dieses Landes an die südlichen Anrainerstaaten des Persischen Golfes. Nach Ansicht von Meinungsvertretern will man dadurch im Inland neue Arbeitsplätze schaffen. Die Öldollars der arabischen Bevölkerung sollen also der krisenhaften US-Wirtschaft unter die Arme greifen. Insbesondere ist die Wartung dieser Ausrüstung einträglich und beträgt das vierfache ihres Verkaufspreises, so dass hunderte von US-Militärberatern für die Erhaltung des Kriegsgerätes von den Arabern eingestellt werden und bezahlt werden müssen. Dadurch werden die USA außerdem größeren Einfluss in den arabischen Ländern gewinnen.
Sachverständige meinen, dass einige arabische Staaten sich von der Angstmache-Propaganda der USA und der Zionisten täuschen ließen, und zwar obwohl das militärische Programm Irans einen reinen Verteidigungscharakter hat. Der Iran hat mehrmals militärische Positionsträger der Staaten im Süden des Persischen Golfes zu seinen Manövern eingeladen und strebt gemeinsame Manöver mit diesen Ländern an. Einige Regionalstaaten reagierten positiv auf die iranische Botschaft über die gemeinsame Herstellung von Sicherheit im Persischen Golf und Nahen Osten.
Die Riesensummen, die einige arabische Staaten für Rüstungseinkäufe in den USA ausgeben, sind daher in Wahrheit ein Verschwendung von Geldern, die ihrer Bevölkerung gehören. Diese Waffeneinkäufe sind ein Dienst im Interesse der USA und des zionistischen Regime, es sei denn dass diese Regierungen den Mut haben, diese Waffen zum Schutz der Interessen der arabischen und muslimischen Völker gegenüber dem Expansionismus des zionistischen Regimes, dem nachgewiesen wahren Feind der Araber und Muslime, einzusetzen.