Als Recep Tayyip Erdogan bei einem Besuch in Sevilla im Februar dieses Jahres in ein Auto stieg, warf der Kurde einen Schuh in Richtung des Politikers, verfehlte diesen allerdings knapp. Der Schuhwerfer rief auf Spanisch "Lang lebe Kurdistan".
Ein Provinzgericht wies die Berufung des Kurden zurück und bestätigte die Entscheidung der Vorinstanz, teilte die Justizbehörde in Südandalusien am Mittwoch mit - der Mann muss daher für drei Jahre ins Gefängnis.
Seit dem Schuhwurf eines irakischen Journalisten, Ende 2008 in Bagdad auf den damaligen US-Präsidenten George W. Bush, hat es viele Nachahmer gegeben. Auch der irakische Schuhwerfer wurde zu drei Jahren Haft verurteilt, später wurde die Strafe aber auf ein Jahr reduziert. In der arabischen Welt gilt es als Zeichen größter Verachtung, einen Schuh auf jemanden zu werfen.