AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : IRIB
Donnerstag

26 August 2010

19:30:00
201216

Berichte

Zentralrat der Juden rät Sarrazin zum NPD-Eintritt

Mit der anfänglichen Zurückhaltung ist es in der SPD endgültig vorbei. Thilo Sarrazin sei ein "unterbeschäftigter Bundesbanker mit ausgeprägter Profilneurose", der den Namen der SPD missbrauche, schimpft SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles über den Genossen Sarrazin, der von 2002 bis 2009 Berliner Finanzsenator war.

Sein Buch Deutschland schafft sich ab (Deutsche Verlagsanstalt) erscheint zwar erst am Montag, Sarrazins Thesen über Muslime (hauptsächlich anpassungsunwillig, bringen mehr Kosten als Nutzen, unterwandern die deutsche Gesellschaft) sorgen jedoch schon jetzt für Aufregung. Ein "perfides, vergiftetes Spiel mit Ängsten und Vorurteilen" nennt es Nahles.
Entsetzt ist auch der Zentralrat der Juden in Deutschland, er fordert Sarrazin auf, zur rechtsextremen NPD zu wechseln. Zwar seien Sarrazins "rassistische Hasstiraden" nicht neu, erklärt der Generalsekretär des Zentralrats, Stephan Kramer. Dennoch: "Ich würde Herrn Sarrazin den Eintritt in die NPD empfehlen, das macht die Gefechtslage wenigstens klarer und befreit die SPD."
In der NPD ist man ohnehin sehr von Sarrazins Buch angetan. "Thilo Sarrazin schreibt ein regelrechtes NPD-Buch. Mit seiner Kernaussage 'Ich möchte nicht, dass wir zu Fremden im eigenen Land werden' vertritt Sarrazin eine jahrzehntealte, lupenreine NPD-Position", lobt der sächsische NPD-Abgeordnete Jürgen Gansel.